Der Reigen der Jahresergebnisse für 2016 ist gerade am Anlaufen, nun hat eine der wesentlichen heimischen Banken (mit viel Osteuropa-Anteil) die vorläufigen Zahlen für 2016 veröffentlicht. Und die sind gar nicht so übel, wie der letzte Stresstest der EU hätte vermuten lassen...
Das Ergebnis vor Steuern liegt 2016 bei 886 Mio. Euro, 2015 waren es noch 711 Mio. Euro gewesen. Unter dem Strich bleibt da ein Konzernergebnis von 463 Mio. Euro nach 379 Mio. Euro im Jahr davor. 2014 hatte man noch einen Verlust von 493 Mio. Euro gebaut, die Jahre davor war der Gewinn aber noch deutlich höher gelegen.
Weitere Kernzahlen der Raiffeisen Bank International für 2016: Der Zinsüberschuss reduzierte sich von 3,33 Mrd. Euro auf nunmehr 2,94 Mrd., dafür konnten die Kreditvorsorgen von 1,264 Mrd. auf 754 Mio. reduziert werden - ein Hauptgrund für die besseren Zahlen.
Der Provisionsüberschuss fiel mit 1,50 Mrd. Euro fast gleich aus (1,52 Mrd. im Jahr davor), die Bilanzsumme reduzierte sich von 114,4 Mrd. auf 112 Mrd. Euro.
Erfreulich: Die einst schlechte Kernkapitalquote konnte von 11,5% auf 13,5% gesteigert werden, der Verkauf der Raiffeisen Leasing Polska, der Abbau risikogewichteter Aktiva sowie positive Wechselkursentwicklungen trugen das ihre dazu bei.
Per Ende des 1. Quartal 2017 fusioniert die RBI nun mit der RZB (Raiffeisen Zentralbank), der Streubesitz der neuen RBI wird dann bei rund 41,2 Prozent liegen, 58,8% werden dann die Raiffeisen-Landesbanken halten.
Auch für 2017 ist aber wohl noch ein wenig Schrumpfkurs angesagt - was andere Banken (z.B. die Erste Group Bank) schon länger erledigt haben, ist bei der RBI wohl noch nicht ganz abgeschlossen.
Die Aktien der RBI haben sich im Vorjahr aber prächtig entwickelt: Kostete das Stück RBI vor 12 Monaten noch knapp über 10 Euro, zahlt man aktuell knapp über 20 Euro pro Aktie. Damit scheint ein fairer Wert erreicht - Höhenflüge sind wohl erst wieder zu erwarten, wenn das neue Konvolut stabiler geworden ist.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Februar 2017