Die Heizkosten werden im Winter 2016/2017 insbesondere im Osten Österreichs ziemlich explodieren - nach einem sehr kalten Jänner liegt auch der Februar bisweilen leicht unter dem Durchschnitt. Je nach individuellem Heizsystem, Dämmung und Temperatureinstellung können da schon gut und gerne 15-30% höhere Heizkosten resultieren. Schluss mit lustig ist es nunmehr auch wieder bei den Ölheizungen - der Preis für Heizöl ist im Jahresabstand ziemlich angezogen.
Derzeit sind (lt. Heizoel.24.at) im Schnitt rund 69 Euro für 100 Liter Heizöl (Abnahme von 3.000 Liter) zu bezahlen, vor einem Jahr waren es noch vergleichsweise günstige 52 Euro. 2015 hingegen musste man (vor dem Niedergang des Ölpreises) noch 75 Euro hinlegen - einige Zeit davor waren auch schon Preise um 100 Euro gesehen...
Konnte man im Jänner 2016 noch zu 46 Euro einkaufen, waren es Ende 2016 schon wieder 69 Euro - der Preis für Heizöl ist aber die letzten Wochen ziemlich konstant geblieben und pendelte zwischen 68 und 71 Euro. In Summe ein ähnliches Preisniveau wie 2015 - wiewohl es 2015 sehr starke Schwankungen gab.
Für 2017 ist -wie beim Ölpreis üblich- natürlich wieder eine höhere Schwankungsbreite zu erwarten - in welche Richtung diese ausschlägt, lässt sich seriöserweise gegenwertig kaum beantworten.
Aktuell würden hohe Lagerbestände in den USA oder auch laufend neue Ölfelder in den Vereinigten Staaten, welche die Produktion wieder aufnehmen, eher für niedrigere Notizen beim Rohöl (Brent derzeit 55 Dollar, WTI 53 Dollar) sprechen. Auch die vereinbarten OPEC-Föderkürzungen werden nur sehr schleppend eingehalten - zu viele ölabhängige Staaten benötigen nach 2 Trauerjahren dringend Geld...
So billig wie im Vorjahr wird es aber ziemlich sicher nicht mehr werden - auch ein Anstieg der Ölpreise ist bei weiter funktionierenden Wertkonjunktur nicht auszuschließen. Und 69 Euro für 100 Liter sind (im Vergleich zu einstigen Höchstpreisen) sicher kein Wucher...
Man kann also (ob des strengen Winters und der darob ziemlich leeren Öltanks) durchaus damit rechnen, dass die nächsten Wochen wieder die Heizöltransporte gut beschäftigt sein werden. Ob der niedrigen Ölpreise ist auch der Niedergang der Ölheizungen ein wenig gebremst worden - viele Haushalte haben statt einem teureren Alternativsystem maximal den Brenner getauscht (auch kein Fehler - moderne Brenner sind deutlich sparsamer).
Auf lange Sicht sollte man sich den Abschied von Heizöl aber sehr wohl überlegen - so dieser nicht ohnehin bald auch staatlich verordnet wird, ist hier doch das hohe Risiko von irgendwann wieder einmal sauteurem Öl durchaus evident.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Februar 2017