Im Geschäftsjahr 2013/2014 verursachten hohe Abschreibungen bzw. Wertberichtigungen bei der EVN noch einen Verlust von 299 Mio. Euro, 2014/2015 wurde ein Gewinn von 148 Mio. erzielt und 2015/2016 standen schließlich 156 Mio. Gewinn zu Buche. Im gerade anlaufenden Geschäftsjahr 2016/2017 (ab 1.10.2016) sieht derzeit alles nach einem sehr guten Jahr aus - schon nach dem ersten Quartal wird aktuell ein Gewinn von 95,3 Mio. Euro ausgewiesen.
Nicht nur der Gewinn der EVN ist in den Monaten 9-12/2016 gestiegen, auch die anderen Zahlen sehen durchwegs positiv aus:
Mit 1.936 GWh (nach 1.636) konnte man bei der Stromerzeugung um 18,4% zulegen, der Stromverkauf stieg hingegen nur von 4.982 GWh auf 5.001 GW. Beim Gasverkauf hingegen gab es einen kräftigen Anstieg: 2.118 GWh nach 1.796 GWh sind ein dicker Zuwachs von 17,9%. Auch beim Wärmeverkauf gab es ob des normalen 1. Winterquartals (das Vergleichsjahr davor war sehr warm gewesen) einen Zuwachs von 14,7% auf 725 GWh.
In Summe zog der Umsatz von 573,3 Mio. um 6% auf 607,4 Mio. Euro an, das EBIT wurde um 4,8% auf 125,2 Mio. gesteigert und der Gewinn erhöhte sich im ersten Quartal 2016/2017 um 20,9% auf 95,3 Mio. Euro.
Die Bilanzsumme erhöhte sich von 6,48 Mrd. Euro auf 6,60 Milliarden, die Nettoverschuldung reduzierte sich von 1,18 Mrd. auf 1,03 Mrd. Euro und die Mitarbeiteranzahl blieb mit 6.858 (6.861) annähernd gleich.
Schon jetzt kann man sich auf das 2. Quartal 2016/2017 (Jänner bis März 2017) freuen: Im Februar wurde nämlich bekannt, dass sich die EVN in Bulgarien aus einem Vergleich mit der staatlichen bulgarischen Elektrizitätsgesellschaft NEK 38 Millionen Euro gesichert hat - welche sich dann in den Halbjahreszahlen positiv niederschlagen werden.
Auch schon jetzt zu ahnen: Der Jahresanfang 2017 brachte in Österreich und Bulgarien extrem kaltes Wetter mit sich und die Gaskraftwerke der EVN rotierten (auch für Deutschland) - Strom-, Gas- und Wärmeabsatz werden sicher deutlich ansteigen.
Auch leicht positiv: Durch den kalten Winter haben sich die Großhandelsstrompreise nach langer Talfahrt wieder einmal etwas nach oben bewegt (an die Endkunden wird dies bisweilen noch nicht weitergegeben) - was kurzfristig auf die Ergebnisse gar keinen massiven Einfluss hat (die EVN verkauft mehr, als sie erzeugt), ist langfristig sicher auch kein Nachteil. Für den Frühling ist aber wieder Normalisierung am europäischen Strommarkt angesagt - insbesondere, da jetzt bald wieder viel deutscher Solar- und Windstrom auf den Markt kommt...
In Summe sehr ansständige Zahlen und Aussichten für die EVN, welche auch den Börsianern nicht verborgen blieben: Im Jahresvergleich hat die EVN-Aktie schon rund 20% zugelegt, bei Kursen von zuletzt 11,65 und einer Dividende von 42 Cent für das Vorjahr scheint nach oben noch durchaus Luft gegeben.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Februar 2017