Wieder gute Zahlen von einem Wiener ATX-(Prime)-Unternehmen: Der Flughafen Wien hat heute die Zahlen für 2016 präsentiert und diese sehen trotz einer hohen Abschreibung für die geplante 3. Piste in Wien (30,4 Mio. Euro) durchwegs gut aus.
Das schon bekannte Passagierergebnis für 2016 (23,3 Mio. in Wien, +2,5%, 28,9 Mio. in der Flughafen-Gruppe, +3,8%, Fracht +3,7%) blieb auch bei den Finanzzahlen nicht ohne positive Auswirkungen - einzig die jüngst vom BVvG gefällte (aber noch sicher nicht endgültige) negative Entscheidung zum Bau der 3. Piste am Standort Wien-Schwechat sorgte für Kummerfalten und lässt den Flughafen gleich 30,4 Mio. Euro Planungskosten abschreiben.
Passagierrekorde in allen 3 Flughäfen (Wien, Kosice, Malta) hebten 2016 den Umsatz um 3% auf 741,6 Mio. Euro und ließen das Nettoergebnis trotz Abschreibung auf 112,6 Mio. Euro (+0,6%) ansteigen.
Auch positiv: Die Entschuldung des Flughafen Wien geht weiter - die Schulden sanken um stolze 132,4 Mio. auf nunmehr 355,5 Mio. Euro.
Für die Aktionäre gibt es daher eine Dividendenerhöhung auf 0,625 Euro pro Aktie, welche zuletzt mit 26,55 Euro aus dem Markt ging und in den letzten 12 Monaten um mehr als 20% zulegte.
Die Erwartungen seitens Flughafen für 2017 sind mit 740 Mio. Euro Umsatz und einem Nettoergebnis von 120 Mio. Euro durchaus vorsichtig - in Wien ist es trotz perfektem Jahresstart (+10,8% bei den Passagieren) nicht unmöglich, dass die durchaus wichtige Air-Berlin-Gruppe (Air Berlin + flyniki) einige Flüge streichen wird.
Mit 26,55 Euro ist die Aktie trotz Dividendenerhöhung schon ausreichend bewertet - weitere Höhenflüge sind demnach eher nicht zu erwarten.
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Ad hoc-Meldung - März 2017