Es ist schon einige Jahre her, da wurde die Glühbirne (primär durch Anordnung seitens EU) langsam -aber sicher- aus dem heimischen Handel verdrängt: Ab 2009 wurden bei den diversen Einheiten (25 bis 100 Watt) langsam die Produktion verboten - nur noch Restbestände sollten in den Verkauf kommen.
Viele Haushalte griffen in dieser Übergangszeit oft zu den ziemlich unbeliebten Energiesparlampen - welche in der Regel nicht dem Licht (und schon gar nicht der Wärme) der Glühbirnen entsprachen. Mittlerweile zeigt ein Besuch im Handel: Glühbirnen kann man nach wie vor kaufen, Energiesparlampen sind bestenfalls noch im Abverkauf zu erblicken und LED-Lampen, Halogenlampen und auch Leuchtstoffröhren prägen das Bild.
Der Zufall wollte es, dass bei der Geldmarie dieser Tage eine neue LED-Lampe ins Haus flatterte - ein noch recht neues Haus, das schon fast gänzlich ohne Glühbirnen auskommt (die neuen Beleuchtungen haben in der Regel gar keine E27-Glühbirnen-Fassungen mehr) - nur 3 Glühbirnen haben den Umzug noch "überlebt". Und so galt es natürlich, jene Glühbirne gegen eine LED-Birne auszutauschen, die besonders häufig und lange brennt...
Siehe da: Gerade im Wohnzimmer hat sich eine 60-Watt-Glühbirne als Hauptbeleuchtung (Standleuchte, welche nach oben leuchtet) "gehalten", welche die Geldmarie doch glatt übersehen hat - vielleicht auch, weil vor einigen Jahren die Alternative Energiesparlampe hier einfach zu schwach war.
Ruckzuck die alte 60-Watt-Birne gegen eine neue LED-Lampe/Leuchte ausgetauscht - und gerechnet:
Man ziehe primär einmal die Anschaffungskosten von LED-Lampen und Glühbirnen heran: Eine Osram-LED-Leuchte kostet z.B. bei Grünspar 4,19 Euro pro Stück, die 60-Watt-Glühbirne kann man z.B. bei Amazon um 8,48 Euro für 10 Stück erwerben (= 0,85 Euro pro Stück).
LED-Lampen sind zwar in der Anschaffung etwas teurer als Glühbirnen, vor einigen Jahren musste man aber noch rund 20 bis 30 Euro für die erste Generation der LED-Beleuchtung ausgeben. Mittlerweile haben sich die Preise normalisiert und sprechen schon bei der Anschaffung klar für die LED-Abteilung: Die Brenndauer einer Glühbirne liegt nämlich bei ca. 1000 Stunden, die LED-Lampe wird mit 15.000 Stunden angepriesen.
Sind diese Werte seriös (da kann man nun lange diskutieren, fix ist, die LED-Lampe sollte deutlich länger halten), müsste man für die gleiche Brenndauer (15.000 Stunden) also 15 Glühbirnen kaufen, was sich dann schon mit 12,75 Euro niederschlägt.
Schon hier also mittlerweile ein klarer Sieg für die LED-Beleuchtung - wiewohl das Hauptargument erst kommt: Der Stromverbrauch!
Unsere "Hauptbeleuchtung" im Wohnzimmer brennt durchschnittlich nämlich satte 4 Stunden (im Winter länger, im Urlaub etc. gar nicht, aber 4-5 Stunden sind wahrscheinlich ziemlich dran...), womit wir im Jahr auf 1.460 Stunden kommen. Machen wir 1.500 Stunden daraus, dann rechnet es sich leichter.
Die Glühbirne verbraucht pro Stunde 60 Watt, also 90.000 (1.500x60) Watt oder 90 Kilowatt im Jahr. Die Kilowattstunde (kWh) Strom kostet bei uns in Österreich rund 20 Cent, womit wir auf 18 Euro Stromkosten pro Jahr kommen.
Bei der gleichwertigen LED-Lampe sind es nur 6 Watt pro Stunde, womit wir einfach durch 10 teilen können und auf 1,80 Euro Stromkosten kommen.
Ersparnis pro Jahr: 16,20 Euro. Da geht sich somit schon der Ankauf von rund 3-4 neuen LED-Lampen aus, die etwaige andere (wohl nicht so lange brennende) Leuchtmittel ersetzen.
In Sachen Anschaffungskosten und Stromverbrauch jedenfalls ein klarer Sieg für die LED-Technologie - auch den "Strahlkrafttest" hat unsere neue LED-Lampe souverän bestanden (kein Vergleich mehr mit den Energiesparlampen!).
Das Umrüsten des Haushalts auf LED-Beleuchtung ist demnach absolut sinnvoll - nicht nur die Ersparnis bei den Stromkosten ist fein, auch das häufige Wechseln von diversen defekten Lampen und Leuchten kann man damit deutlich reduzieren!
Zum Abschluss aber noch ein kleines "pro" für die Glühlampe: Glühlampen geben viel Wärme ab (= sind nicht sehr effizient), diese Wärme wird teilweise auch zu Raumwärme - in einem Niedrigenergiehaus "heizt" man damit sogar ein wenig. Fakt - aber eine diesbezügliche Rechnung kann ich Ihnen hier nicht anbieten;-)
PS: Auch Leuchtstoffröhren lassen sich mittlerweile fein durch LED-Röhren ersetzen!
Ad hoc-Meldung - Mai 2017