Vor einigen Jahren (z.b. 2013 oder 2014) wuchs die Anzahl der neuen heimischen Pelletskessel jährlich noch fünfstellig (2014: 11.971 neue Kessel), der Ölpreisrutsch der letzten Jahre machte dieser noch recht jungen Branche aber durchaus zu schaffen. Denn kaum eine Heiztechnik hat davor von hohen Heizölpreisen (zeitweilig über 1 Euro pro Liter) so profitiert wie die Pelletsbranche - durch den Verfall der Ölpreise sieht es derzeit aber mit neuen Pelletsheizungen eher bescheiden aus.
Mit einem Verbrauch von 895.000 Tonnen Pellets in Österreich konnte 2016 zwar ein neuer Rekordwert erzielt werden, die Steigerungsraten fielen aber in den letzten Jahren (auch durch teilweise warme Winter bedingt!) etwas zurück. Mit einer Pelletsproduktion von 1.071.000 Tonnen in Österreich kann man die Inlandsnachfrage locker bedienen, 28 Unternehmen produzieren an 40 Standorten Pellets.
Wer sich schon für eine Pelletsheizung entschieden hat, hat zwar bei der Anschaffung (im Vergleich mit Ölkesseln oder Gasbrennern) viel Geld ausgegeben, spart sich aber Jahr für Jahr Heizkosten: Lt. Pro Pellets immerhin derzeit 37,8% bei Heizöl extraleicht und gar 77,8% gegenüber Erdgas.
Auch sind die Pelletspreise deutlich stabiler als die volatilen Gas- oder Ölpreise: Bei 22,72 Cent/kg liegt der Pelletspreis aktuell, das sind nur 2% mehr als vor 12 Monaten, 0,7% mehr als letzten Monat. 2017 lag der Preis zwischen 22,30 Cent und 24,00 Cent - also in einer überschaubaren Range.
Feind der Pelletsheizung ist aktuell natürlich der niedrige Heizölpreis - solange dieser nicht wieder deutlich über 80, 90 oder 100 Euro pro 100 Liter anzieht, werden die Zuwachsraten bei den Pelletsheizungen eher mau bleiben.
Was schade ist: Immerhin bleibt die Wertschöpfung hier fast immer zu 100% in Österreich - einerseits gibt es einige heimische Kesselhersteller, andererseits wächst der Rohstoff Holz in Österreich mehr als ausreichend nach.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - August 2017