In Bruck an der Leitha ist die ecoduna AG beheimatet, welche gerade eine Produktionsanlage für die industrielle Mikroalgenproduktion errichtet. 18 Millionen Euro kostet diese Anlage, die die ecoduna zum größten europäischen Mikroalgenproduzenten machen soll, mittels neuer Kapitalerhöhung soll der Eigenmittelanteil an den Baukosen auf 7,5 Mio. Euro gesteigert werden.
Erst im Jänner/Februar 2017 gab die ecoduna AG 383.671 junge Aktien zum Preis von 5 Euro das Stück aus - ob häufiger medialer Berichterstattung gelang diese Übung auch sehr erfolgreich. Nun wird vom 28. August bis 22. September 2017 nachgelegt und man emittiert 513.607 junge Aktien zum Preis von 6 Euro - ein Erlös von 3,081 Mio. Euro wird damit angestrebt. Rund 2 Millionen davon sollen als Eigenmittelanteil den Baukosten zufließen.
Das Grundkapital der ecoduna AG besteht derzeit aus 4.360.684 Aktien, 2016 wurden noch 260.558 Euro Verlust gemacht, auch 2017 ist natürlich (in der Anlaufphase) mit Verlusten zu rechnen.
Mit dem Erlös der Kapitalerhöhung (eine zusätzliche Emission für Großinvestoren ist für September geplant) soll zudem der Betrieb bis Ende 2018 ausfinanziert sein, ab Jänner 2018 soll die Anlage Mikroalgen produzieren, im März 2018 ist die erste Ernte geplant. Laut CEO Johann Mörwald ist damit im Vollbetrieb ein Umsatz von 10 Mio. Euro und ein EBITA von 5 Mio. Euro geplant, für Ende 2018 erwartet Mörwald einen positiven Cashflow.
Die produzierten Mikroalgen sollen eine Alternative zu tierischen Produkten darstellen und als Tierfutter, an die Pharmaindustrie, die Kosmetikbranche und vor allem als Nahrungsergängzungsmittel (Stichwort: Omega 3-Fettsäuren, derzeit noch zuhauf aus Fischöl) verkauft werden - gelingt diese Übung, könnte das "Grüne-Wiese-Projekt-ecoduna" den Anlegern auch großen Spaß machen. Dass es sich dabei um Aktien eines Start-Ups handelt, sei nur der Vollständigkeit wegen erwähnt: Hohes Risiko ist natürlich hier evident!
Die Aktien der ecoduna AG sind übrigens nicht börsenotierend - wie auch z.B. bei der oekostrom AG, der Windkraft Simonsfeld oder der W.E.B. Windenergie erfolgt der Kauf und Verkauf von (alten) Aktien im eigenen Traderoom auf der Homepage des Unternehmens. Die Liquidität solcher Traderooms ist zwar in der Regel leider nicht besonders groß - von einer teuren Börsenotiz nimmt die ecoduna AG derzeit aber noch Abstand.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - August 2017