Die letzten Jahre konnte sich die heimische oekostrom AG insbesondere mit raschem Wachstum bei den Stromkunden auszeichnen - diese Übung wird 2017 voraussichtlich nicht mehr gelingen. Trotzdem sind die Zahlen zum Halbjahr 2017 durchaus zufriedenstellend.
Mit knapp über 56.000 Stromkunden war die oekostrom AG ins Jahr 2017 gestartet. Nachdem 2015 aber die VKI-Aktion "Energiekosten-Stopp" (mit rund 14.000 neuen Kunden) gewonnen wurde, die nun im ersten Halbjahr zum Teil wieder zum nächstbesten Billiganbieter wechselten (vielen dieser Kunden ist der Strommix egal, der Preis deutlich wichtiger), konnte man hier den langjährigen Erfolgsrun nicht mehr fortsetzen: Mit rund 54.000 Kunden zum Halbjahr 2017 hat man rund 2.000 Kunden ziehen lassen.
Auch der rund 5% unter der Norm blasende Wind (36,1 GWh Produktion im ersten Halbjahr) war 2017 bisweilen ein leichter Spielverderber, der Umsatz der oekostrom AG ging ob dieser Faktoren von 25,46 Mio. Euro auf 24,24 Mio. Euro. zurück.
Ein Rückgang demnach auch beim EBITA (von 2,523 Mio. auf 2,446 Mio.) und beim EBIT (von 1,202 auf 1,125 Mio.) sowie beim Ergebnis vor Steuern (833.000 Euro nach 861.000) - das Ergebnis nach Fremdanteilen fiel aber mit 549.000 Euro (nach 512.000 im Vorjahr) sogar etwas besser aus.
Erfreulich 2017 auch die im 1. Halbjahr erfolgreiche Kapitalerhöhung (um 1,1 Mio. Euro), so nicht besonders viele Getriebe, Generatoren oder Kühler den Geist aufgeben und auch der Wind halbwegs brauchbar weht, scheint zumindest eine Wiederholung des Ergebnisses auf Vorjahresniveau durchaus möglich und wahrscheinlich.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - September 2017