Auch wenn aktuell der Wind in Deutschland stark weht und damit den Tagespreis auf dem Spotmarkt auf rund 20 Euro die MWh gedrückt hat: Das ist derzeit eher eine Ausnahme, nicht die Regel. Weht der Wind nämlich in Germany gerade nicht, wird dort noch deutlich mehr Kohle oder Gas "verstromt" und die Preise steigen auch in Österreich deutlich an. Wiewohl: Strom ist in Österreich nach wie vor recht günstig und die heimische Stromwirtschaft freut sich auch über billigen Überschussstrom aus Deutschland mit dem man z.B. supergünstig die Pumpspeicherkraftwerke laufen lassen kann.
Nachdem sich die stromrelevanten Rohstoffpreise (Kohle, Gas, Erdöl) 2017 deutlich nach oben bewegt haben, zieht auch der Großhandelsstrompreis schön langsam nach - und es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis diese höheren Einkaufspreise auch beim Endkunden landen. Auch in Österreich.
Bisweilen sind Strompreiserhöhungen noch ausgeblieben, bleiben die Rohstoffpreise gleich hoch bzw. ziehen diese im Winter noch an, so ist auch hierzulande mit höheren Preisen zu rechnen - die (für uns Kunden erfreuliche) Preisschlacht um Stromkunden dürfte also bald ein Ende haben...
Bei den "Floater-Tarifen" hat sich zuletzt der Anstieg schon deutlich gezeigt - wer (wie die Geldmarie) weiter steigende Strompreise erwartet, sollte vielleicht auf einen Normaltarif umsteigen, die sind derzeit fast schon günstiger...
War beim letzten Geldmarie-Strompreis-Vergleich (Basis: 5.000 kWh Stromverbrauch, ohne Einmalrabatte, Check bei Durchblicker) noch easygreenenergy vorne, so ist Anfang des 4. Quartals 2017 wieder Gründwelt Energie (wie schon im 2. Quartal 2017) in allen Landeshauptstädten (und auch sonst) Österreichs vorne.
Um ein paar Euro ist der Preis zwar höher als im 3. Quartal bei easygreenenergy, die Ersparnis in den einzelnen Bundesländern und Städten liegt aber nach wie vor bei 100 bis 300 Euro.
Besonders teuer sind nach wie vor Tirol (764,92 Euro pro Jahr) und Niederösterreich (762,04 Euro), recht günstig (da deutlich niedrigere Grundkosten und Steuern, die schon 2/3 des Endpreises ausmachen) ist es hingegen in der Steiermark (661,89 Euro) und in Oberösterreich (674,98 Euro).
In Linz zahlt man aber bei der Linz Strom um fette 311 Euro mehr als bei Grünwelt Energie (höchste Ersparnis), in Salzburg ist der Unterschied vom Landes/Stadtversorger mit 107 Euro der geringste.
Die Bezeichnung "Grünstrom" erhält man in Österreich recht rasch (ein paar Zertifikatszukäufe, Auslagern des Industriegeschäftes etc.) - Greenpeace oder Global 2000 sind da deutlich strenger. Daher haben wir auch hier wieder die Anbieter verglichen, die es auf die Empfehlungsliste der genannten Organisationen geschafft haben.
Sieger (bei einem Jahresverbrauch von 4.500 kWh, Berechnung nur in Wien, ist aber auch in den Bundesländern gleich) ist hier wiederum die oekostrom AG mit dem Tarif oekostrom pure, welcher nach wie vor 709,36 Euro kostet. Das ist immerhin um 130,20 Euro günstiger als bei der Wien Energie, wo der Strommix deutlich anders aussieht...
Diesbezüglich weiter auf der Empfehlungsliste: W.E.B Windenergie, Stadtwerke Wörgl und AAE Naturstrom.
Den aktuellen Vergleich der Strompreise in den Landeshauptstädten Österreichs gibt es hier zu finden: Strompreisvergleich Österreich.
Und hier gibt es noch die Bestbieter bei Ökostrom nachzulesen: Preisvergleich Ökostrom
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - Oktober 2017