Gerade läuft so richtig die Berichtesaison für das dritte Quartal 2017 an, heute hat die Raiffeisen Bank International ihre Zahlen bekanntgegeben. Und die sind durchwegs gut.
So lag der Zinsüberschuss mit 2,391 Mrd. Euro um 2,2% über dem Vorjahr, der Provisionsüberschuss konnte mit 1,271 Mrd. Euro um 7,7% erhöht werden.
Wie bei fast allen Banken sanken auch bei der RBI die Kreditvorsorgen deutlich bis dramatisch (der durchaus guten Wirtschaftslage geschuldet) - von 501 Mio. in den ersten 9 Quartalen 2016 ging es 2017 auf bescheidene 160 Mio. Euro runter.
Sosieht das Ergebnis nach Steuern mit 1,012 Mrd. (nach 524 Mio. im Vorjahreszeitraum) ziemlich imposant aus, das Konzernergebnis fiel mit 910 Mio. Euro (nach 433 Mio. im Vorjahr) bisweilen auch ziemlich fesch aus und erinnert an die fetten Jahre vor der Finanzkrise.
Auch die Bilanzsumme ist von 134,80 Mrd. auf 139,96 Mrd. gestiegen, die Eigenmittelquote hat sich von 17,1% auf 17,9% verbessert.
Dass die Raiffeisen Bank International nach der Fusion mit der RZB weiter am Sparen und Konsolidieren ist, zeigt die Mitarbeiterzahl, welche sich von dereinst 50.203 auf nunmehr 49.445 Mitarbeiter verringert hat und (im allgemeinen Trend der Bankenwelt) wohl noch weiter sinken wird. Auch die Anzahl der Geschäftsstellen sank deutlich: Nach 2.522 im 3. Quartal des Vorjahres waren es zuletzt noch 2.410 Filialen.
Nach bescheidenen Gewinnen von 463,1 Mio. im Vorjahr, nach 378,9 Mio. im Jahr 2015 und einem Verlust von 492,7 Mio. im Jahr 2014 sieht es heuer aber wieder nach einem sehr fetten Gewinn aus - vielleicht gelingt es der RBI 2017 ja wieder (wie schon der Erste Group Bank im Vorjahr), einen Milliardengewinn einzufahren, die Zeichen dazu stehen derzeit gar nicht so schlecht.
An der Börse ist diese positive Entwicklung auch nicht spurlos vorüber gegangen: Binnen der letzten 12 Monate ging es von 27 auf zuletzt 38 Euro rauf. Ein klein wenig Luft scheint da sogar noch gegeben - nur ein überraschender Konjunktureinbruch könnte die Bankenaktien wieder auf Talfahrt schicken.
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Ad hoc-Meldung - November 2017