Gold schwächelte zwar in den letzten Monaten des Jahres 2017, hatte aber dennoch einen guten Abschluss. Ein Trend, der sich 2018 fortsetzen könnte. Es gibt nämlich einige Faktoren, die sich auf den Goldpreis auswirken.
Die Edelmetalle Gold und Silber haben ein bewegtes Jahr hinter sich. Während die Kurse zu Beginn des Jahres 2017 noch einen vielversprechenden Start hinlegten, ließen die Anleger im zweiten Halbjahr von den als sicher geltenden Investitionsmöglichkeiten ab und konzentrierten sich lieber auf Aktien und sogar auf Kryptowährungen wie z.B. Bitcoins. Momentan ist es schwer abzuschätzen, in welche Richtung sich der Bitcoin-Trend bewegen wird. Gold und Silber könnten dagegen im noch frischen Jahr 2018 ein vielversprechendes Comeback erleben.
Die Rekordstände an Aktienmärkten und die Hausse bei zahlreichen Kryptowährungen haben Anlegern den Blick auf Alternativen wie Gold oder Silber vernebelt.
2018 könnte die Neubesetzung an der Spitze der US-Notenbank frisches Potenzial entfachen. Denn Geld ist nach wie vor üppig und rund um den Globus verfügbar, sagte uns ein Experte für Finanzen von www.finanzen-ratgeber.org.
Der Anstieg des Goldpreises könnte unter anderem von einem eher schwachen US-Dollar herrühren: Weil Gold größtenteils in Dollar gehandelt wird, können Gold und Silber momentan wesentlich günstiger gekauft werden. Die Nachfrage steigt entsprechend an. Weitere Faktoren, die eine Rolle spielen können:
Gold wird gerne als krisensichere Investition bzw. Geldanlage gesehen. Dennoch können Aktienmärkte für Anleger weiterhin reizvoll sein, insbesondere wenn die Konjunktur in eine positive Richtung verläuft. Denn selbst aktuelle internationale Krisen und politische Konflikte scheinen viele Marktteilnehmer zumindest momentan noch nicht aus der Ruhe zu bringen. Das kann sich aber schnell wieder ändern.
Im Gegensatz zu Gold konnte der Silberpreis einen weniger starken Anstieg verzeichnen. Der Kurs stieg nur um 3,9 Prozent auf einen Wert von 16,93 Dollar an.
Die Nachfrage nach Gold war 2017 also deutlich ausgeprägter: Der Goldkurs stieg um 14 Prozent auf etwas über 1.300 Dollar pro Feinunze. Wenn der Goldkurs auch im Jahr 2018 diesem Erfolgstrend weiter folgen sollte, könnte dies auch eine positive Wirkung auf den Silberkurs haben und diesen ebenfalls weiter steigen lassen.
Wer in Gold investieren möchte, sollte auch wesentliche Faktoren kennen, die den Goldpreis beeinflussen können:
Faktoren | Einfluss auf den Goldpreis |
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US-Dollar | Ein schwacher Dollar erhöht die Nachfrage nach Gold, weil das Edelmetall in den meisten Fällen mit der US-Amerikanischen Währung gekauft und wiederverkauft wird. Das passiert allerdings nicht immer und ist keine These, auf die man sich hundertprozentig verlassen kann, denn der Goldkurs ist auch schon zu Zeiten stark angestiegen, als der US-Dollar ebenfalls gestiegen ist. |
Aktienmärkte | Unsicherheit auf den Märkten kann zu einer gesteigerten Nachfrage von Gold führen. Allerdings kann Gold auch dazu dienen, das Investmentportfolio in relativ sicheren Zeiten zu diversifizieren. |
Inflation | Wenn das Preisniveau steigt und die Kaufkraft sinkt, wird Gold als sicherer Hafen wahrgenommen. Dementsprechend steigt die Nachfrage. |
Zinsen | Bei einem hohen Leitzins ist die Investition in Gold nicht unbedingt reizvoll. Das liegt daran, dass durch die Investition in Gold keine Zinsen abgeworfen werden und Anleger lieber in lukrativere Möglichkeiten investieren möchten. Der Gewinnverlust könnte für die betreffenden Anleger ansonsten sehr hoch ausfallen. |
Ölpreis | Ein niedriger Ölpreis kann Inflationserwartungen zurückhalten. Dies kann sich wiederum negativ auf den Ölpreis auswirken. |
Ad Tabelle: Tabelle: Oftmals ist es nicht nur ein einziger dieser Faktoren, sondern gleich mehrere, die zusammenwirken und den Goldpreis beeinträchtigen. Nicht immer handelt es sich also um eine simple Ursache-Wirkung-Beziehung. Dementsprechend kann es oft schwierig sein, die Bewegung des Goldkurses einzuschätzen.
Auch wenn die Federal Reserve Bank 2018 dreimal den Leitzins erhöhen möchte, könnte der Goldpreis ansteigen. Selbst wenn Marktteilnehmer momentan noch ruhig sind, ist kaum abzusehen, wie sich politische Unruhen im neuen Jahr noch weiter entwickeln werden.
Hierzu zählen die anhaltenden Spannungen mit Nordkorea, der Nahost-Konflikt und die Brexit-Verhandlungen können auf weitere Schwierigkeiten stoßen, um nur einige Faktoren zu nennen. Faktoren, die zu einer erneuten und erhöhten Zuwendung zu den Edelmetallen führen könnten, gerade weil Gold als sicherere Anlageform in unsicheren Zeiten gilt.
Ad hoc-Meldung - Jänner 2018