Die heute spät in der Nacht ausgesandte Meldung über die Zahlungsunfähigkeit der Wienwert AG-Mutter "Wienwert Holding AG" überrascht wohl wenig: Ob der vielen Negativschlagzeilen der letzten Jahre (inklusive Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft) war es für mehr oder minder aufmerksame Beobacher wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Finanzierung des Unternehmens nicht mehr klappt.
So gibt die Wienwert Holding AG nun die Zahlungsunfähigkeit aufgrund insolvenzrechtlicher Überschuldung bekannt und bereitet derzeit einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens vor, der beim Handelsgericht Wien demnächst eingebracht wird.
Ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung wird angestrebt, die Tochter Wienwert AG soll verkauft werden und ist (derzeit) vom Insolvenzverfahren nicht betroffen.
Kolportiert wird, dass eine im Dezember 2017 fällig gewordene Anleihe nicht mehr bedient werden konnte (2011-2017) - wie es mit den Anleihen der Wienwert AG nun weitergeht, bleibt abzuwarten.
Wer die letzten Jahre trotz aller Warnungen und Negativschlagzeilen in Wienwert investiert hat, wird nun wohl berechtigt um seine Investition zittern müssen - wenn ein Unternehmen aber lange Zeit extrem hohe Zinsen zahlt und auch (für verhältnismäßig kleine Volumina) extrem teure TV-Werbung zahlt, dann sollten die Alarmglocken eigentlich laut läuten...
Ad hoc-Meldung - Jänner 2018