Die E-Control hat heute die Verbrauchszahlen für Strom und Gas des Jahres 2017 in Österreich veröffentlicht und diese zeigen deutlich: Sowohl Gasverbrauch als auch Stromverbrauch steigen weiter an.
Insbesondere der Gasverbrauch ist 2017 stark angestiegen: Mit einem Verbrauch von 95.200 GWh liegt dieser um 8,3% höher als noch 2016. Primär dafür verantwortlich der kalte Jahresbeginn 2017 (als es 1,5 Monate in Österreich extrem kalt war), aber auch der vermehrte Einsatz von Gaskraftwerken zur Netzstabilisierung im Sommer.
13.500 GWh des verbrauchten Gases kamen dabei aus dem Inland - auch hier ein deutlicher Anstieg.
Im aktuellen Winter liegt der Gasverbrauch bisweilen noch deutlich hinter dem Vorjahr, per 20.2 waren in den heimischen Gaslagern noch 31,03 TWh Gas gespeichert, das entspricht in etwa noch einem Drittel der Gesamtkapazität. Da muss man sich also vor der kommenden Kältewelle keine Sorgen machen - ab April werden die Gaslager dann ohnehin wieder angefüllt.
Gestiegen ist 2017 auch wieder der Stromverbrauch, welcher lt. E-Control in Österreich 71.100 GWh betrug und somit 1,4% mehr ausmachte, als noch im Jahr davor. Dafür verantwortlich auch der relativ kalte Winter und auch die recht gut laufende Wirtschaft.
38.500 GWh davon wurden 2017 aus Wasserkraft gewonnen, ein (ob geringerer Wasserführung) Minus von 1,9%. Wärmekraftwerke hingegen produzierten um 13,6% mehr Strom, Windkraftwärke gar um 24,7% mehr.
Sowohl die Stromimporte als auch die Stromexporte sind 2017 wieder gestiegen: Mit 29.400 GWh wurde im Vorjahr um 11,4% mehr importiert als noch 2016, bei den Exporten gab es gar einen Anstieg um 18,8% auf 22.800 GWh. Damit fiel der Import-Export-Saldo 2017 mit Minus 6.500 Gigawattstunden etwas geringer aus als noch 2016, als man einen Negativsaldo von 7.100 GWh verzeichnete.
Für die meisten heimischen Gaskunden wird es bei der nächsten Jahresabrechnung wohl eine kleine Gutschrift geben (der kalte Jahresanfang 2017 wurde ja schon in der letzten Jahresabrechnung beglichen...) - es sei denn, die kommende Kältewelle wird noch intensiver, als ohnehin schon prognostiziert. Auch beim Strom dürfen sich die meisten Haushalte wohl über eine kleine Gutschrift freuen.
Die Strom- und Gaspreise an den Märkten waren zuletzt eher steigend - kann gut sein, dass 2018 (nach einigen Jahren Pause) wieder einmal Preiserhöhungen setzt. Gegensteuern kann man hier natürlich mit einem Anbieterwechsel - da lassen sich oft viele hundert Euro sparen.
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Ad hoc-Meldung - Februar 2018