Es war der größte Börsengang in Österreich und bereicherte (endlich wieder einmal) den Kurszettel der Wiener Börse im ATX: Seit Oktober 2017 notieren die Aktien der BAWAG Group auch an der Börse - und machten den Anlegern bisweilen nur wenig Freude...
Die ersten (vorläufigen) Zahlen, die die BAWAG Group (gehört nach wie vor mehrheitlich dem US-Fonds Cerberus) nun als börsenotierende Gesellschaft hinlegt, sind dem Jahr 2017 gewidment, welches für die BAWAG gar nicht so übel endete:
Fast in allen Segmenten konnte man zulegen. So stiegen die Nettozinserträge um 8,1% auf 791,3 Mio., die Provisionsüberschüsse wurden um 12,4% auf 216,9 Mio. gesteigert und das operative Ergebnis erhöhte sich um nette 16,1% auf 575 Mio. Euro.
Mit einem Überschuss vor Steuern von 517,3% (+12,3%) dürfen BAWAG und Aktionäre auch sehr zufrieden sein, nach Steuern bleibt aber das einzig nennenswerte Minus: Der Nettogewinn sank um 1,4% auf 466,6 Mio. Euro.
Für das (gute) 4. Quartal möchte die BAWAG einen Gewinn von 0,58 Euro pro Aktie ausschütten, die Dividendenpolitik des Unternehmens sieht auch für 2018 vor, rund 50% des Nettogewinns an die Aktionäre auszuschütten.
Highlights der BAWAG im vorigen Geschäftsjahr: Zukäufe (Paylife, Südwestbank in Deutschland, Übernahme Deutscher Ring Bausparkasse in Arbeit), Kooperation mit Post wird nicht verlängert und läuft bis Ende 2019 aus.
Die Aktie der BAWAG war nach dem IPO bisweilen eher mau und gab (trotz guter Börsenlaune) von 48 Euro gleich einmal auf 41 Euro nach. Dann folgte eine Erholung auf 48 Euro, die dann der kleine Börsencrash vor einigen Wochen wieder versaute. Zuletzt notierte das Papier bei 44,50 Euro - eine wohl durchaus faire Bewertung.
Ad hoc-Meldung - Februar 2018