Einige Jahre nach der Finanzkrise verliefen für die Banken ziemlich holprig, erst 2014 musste die Erste Group Bank noch einen Verlust von 1,44 Mrd. Euro hinnehmen. Damit scheinen aber die Aufräumungsarbeiten abgeschlossen - seit dem Jahr 2016 sind wieder Milliardengewinne drin, so auch 2017.
Die meisten Zahlen der Erste Group Bank sehen auch 2017 gut aus: So wurden die Kundenkredite von 130,7 Mrd. Euro auf 139,5 Mrd. erhöht und die Einlagen zogen von 138 auf 151 Mrd. Euro an.
Ein wenig gesunken sind 2017 die Betriebserträge, die sich um 0,3% auf 6,67 Mrd. Euro reduzierten. Auch angestiegen sind die Betriebsaufwendungen, welche um 3,2% auf 4,158 Mrd. anzogen, gleichfalls ein kleines Minus beim EBIT, welches von 2,633 Mrd. Euro auf 2,511 Mrd. fiel.
Weiterhin deutlich gesunken sind die Risikokosten, die nach 196 Mio. Euro im Jahr 2016 im Vorjahr nur noch 132 Mio. Euro betrugen, die gute wirtschaftliche Lage in allen Ländern, in denen die Erste tätig ist, drückte auch das NPL-Volumen (=Kredite, die aktuell nicht rückgeführt werden) von 6,68 Mrd. Euro auf 5,78 Mrd. Euro. Der diesbezügliche Prozentsatz vom Gesamtvolumen fiel somit erfreulich stark von 4,9% auf 4,0%.
Unter dem Strich steht bei der Erste Bank ein Nettoergebnis von 1,316 Mrd. Euro - damit konnte man den tollen Vorjahreswert von 1,265 Mrd. Euro Gewinn noch überbieten und ein Rekordergebnis einfahren.
Dies wird sich auch auf die Dividende auswirken, welche von 1,00 Euro auf 1,20 Euro angehoben werden soll.
Gute Nachrichten, die sich auch 2018 fortsetzen könnten (eine solide Weltwirtschaftsentwicklung vorausgesetzt).
Mit 39,32 Euro ging die Aktie der Erste Bank Group zuletzt aus dem Handel, vor 12 Monaten war diese noch um rund 28 Euro erhältlich. Nach oben scheint derzeit nicht mehr viel Fantasie gegeben - die Aktie wird sich wohl dem allgemeinen Börsentrend anschließen.
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Ad hoc-Meldung - Februar 2018