Auch der heimische Versorger Verbund präsentierte aktuell die Zahlen für das Geschäftsjahr 2017 - und diese fallen durchaus nicht überraschend aus, wiewohl das eine oder andere Minus im Vorjahresvergleich hinter wesentlichen Kennziffern steht.
Beim Umsatz konnte der Verbund 2017 noch leicht zulegen, 2,91 Milliarden Euro bedeuten ein Plus von 4,2%. Beim EBITA (-11,7% auf 922,3 Mio.) sowie beim EBIT (-35% auf 400,1 Mio.) sieht es hingegen schon deutlich schlechter aus: Wertminderungen von Kraftwerken, Anteilsverkäufe von SMATRICS (an die OMV), eine leicht niedrigere Wasserführung und auch leicht gesunkene Preise beim Strom aus Wasserkraft (30,4 Euro nach 31 Euro pro MWh) führten dazu, dass auch das Ergebnis mit 301,4 Mio. Euro um deutliche 29% niedriger ausfiel, als noch 2016.
Trotzdem wird der Verbund für das Geschäftsjahr 2017 eine deutlich höhere Dividende ausschütten, 0,42 Euro (nach 0,29 Euro im Jahr 2016) sollen es für 2017 werden, dass dem so ist, werden die Hauptaktionäre Republik Österreich (51%) sowie EVN und Wr. Stadtwerke (gemeinsame 25%) schon sicherstellen.
Für die 19% Freefloat bei der Verbund-Aktie war das Jahr 2017 durchaus erfreulich, in den letzten 12 Monaten ist das Papier von 16 auf 22 Euro angestiegen.
Nachdem der Verbund auch für 2018 ein EBITA von rund 850 Mio. Euro erwartet und das Konzernergebnis wiederum bei 300 Mio. Euro liegen soll, ist die Fantasie bei der Aktie aber wohl endenwollend: Nicht einmal 2% Dividendenrendite sind ein im Branchenvergleich eher schwaches Ergebnis - solange es bei den Strompreisen nicht wieder deutlich raufgeht, scheint mir die Aktie derzeit sogar überbewertet.
Vielen Anlegern wohl nicht: Der Kurs der Verbund AG zog am Mittwoch zum Handelsstart gleich einmal gewaltig hoch.
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Ad hoc-Meldung - März 2018