Mit 31.807 neu zum Verkehr zugelassenen PKW fuhr der einschlägige Fahrzeughandel im April ein sattes Minus im Vergleich zum Vorjahres-April ein. Um 11,4% weniger neue Personenkraftwagen wurden damit angemeldet.
Insgesamt liegt man aber im heurigen Jahr noch deutlich über den ersten vier Monaten des Vorjahrs: Mit 107.745 PKW wurden um 7,5% mehr Fahrzeuge verkauft und angemeldet.
Waren die ersten 3 Monate 2009 noch von der Finanzkrise und dem Warten auf die Verschrottungsprämie geprägt (= geringer Absatz), so vergleicht man nun die April- und Mai-Verkäufe mit den außergewöhnlich guten Vorjahreszahlen. Erst ab dem Juli 2010 sollte wieder einigermaßen fair verglichen werden können und eine solide Prognose für das Gesamtjahr möglich sein.
Verkaufskaiser war wie immer die Marke VW - 15,8% entschieden sich für einen Volkswagen. Für einen Opel entschieden sich immerhin noch 8,5%, 8% setzten sich hinter das Steuer eines Renault. Die sich im VW-Konzern befindlichen Marken Skoda (5,6%) und Audi (5,5%) sowie Fiat (5,3%), Ford (5,3%) und BMW (5,1%) befinden sich auf den weitern Rängen.
Während europaweit noch auf serientaugliche Elektroautos gewartet wird (2011 und 2012 dürften diesbezüglich ganz interessante Jahre werden), bereitet sich das von der Autoindustrie (siehe Verkaufsstatistik oben) sehr abhängige Deutschland schon auf die Zukunft vor.
Soeben wurde seitens der Bundesregierung die Förderung von Elektroautos beschlossen - bis 2020 peilt man die Zulassung von einer Million Elektroautos auf deutschen Straßen an. Ein sehr ambitioniertes Ziel, welchem die soeben gegründete "Nationale Plattform Elektromobilität" auf die Sprünge helfen soll.
Ein ähnlicher Schulterschluss der heimischen Regierung wäre unbedingt zu befürworten - hier scheint man aber die notwendige Regierungsarbeit bis in den Herbst eher ruhen zu lassen und beschränkt sich derzeit eher nur auf Erklärungen zur Griechenland-Staatshilfe.
Gerade in Sachen Elektromobilität (sowie auch in Sachen Energieproduktion bzw. Ökoenergie) gibt es in Österreich noch einiges zu tun - will man den Anschluss hier nicht verpassen, sollte man schon sehr bald Konzepte auf die Straße bringen. Sonst fährt dieser Zug in Österreich ab.
Ad hoc-Meldung - Mai 2010