Die Jahresberichte 2017 der börsenotierenden Gesellschaften sind erledigt, nun trudeln auch so manche Ergebnisse von nicht börsenotierenden AG's ein: So z.B. das Ergebnis der Waldviertler (Sitz in Pfaffenschlag) W.E.B Windenergie AG, welche sich in den letzten Jahren prächtig entwickelt hat.
Für einen Stromproduzenten ist natürlich in Sachen Bilanz sehr relevant, ob die Stromerzeugung im betreffenden Jahr funktioniert: 2017 war für die (windkraftwerklastige) W.E.B diesbezüglich ein großartiges Jahr, welches Rekordergebnisse in allen relevanten Bereichen mit sich brachte.
So konnte der Umsatz um 33% auf 88,4 Mio. Euro gesteigert werden, die Stromproduktion übertraf 2017 mit 1,011 TWh die Terawattgrenze, das EGT stieg von 9,5 Mio. Euro auf 19,1 Mio. Euro an und das Konzernergebnis wurde von 6,6 Mio. Euro im Jahr 2016 nunmehr auf 15,9 Mio. Euro gesteigert. Alles neue Rekordzahlen.
Hier gilt es natürlich anzumerken, dass 2016 kein besonders gutes Windjahr war. Mit 251 Kraftwerken (415 MW installierte Leistung) in 7 Ländern (Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Tschechien, Kanada und den USA) ist die W.E.B. aber auch durchaus "windsicher" aufgestellt, weht der Wind in Europa einmal nicht so toll, könnten dies die Windparks in Kanada bzw. der USA einigermaßen kompensieren.
2017 sah man seitens W.E.B auch als "Jahr der Spatenstiche" (= einige neue Kraftwerke im Bau), auch 2018 und 2019 geht der Ausbau mit 5 neuen Windkraftwerken und 3 Photovoltaikanlagen (in Ö, D, Fra und Italien) munter weiter, ein jährlicher Zubau von 50 MW ist derzeit geplant.
Besonders freuen wird das tolle Jahresergebnis 2017 wohl auch die rund 3.800 Aktionäre der W.E.B. (Hauptversammlung am 25.5.) - der Dividenenvorschlag auf der kommenden HV lautet 24 Euro pro Aktie (Annahme wohl nur Formsache), bei einem Gewinn von 48 Euro pro Aktie ist dieser auch durchaus vertretbar.
Wer schon vor vielen Jahren W.E.B-Aktien erworben hat, darf sich noch mehr freuen: Mittlerweile werden die Aktien schon um 585 bis 595 Euro pro Stück gehandelt, im ersten Quartal 2016 konnte man noch um durchschnittliche 425 Euro einkaufen, im ersten Quartal 2017 waren es schon durchschnittliche 561 Euro.
Die aktuelle Dividendenrendite liegt demnach mit 4% noch immer recht attraktiv - es ist aber keinesfalls garantiert, dass auch 2018 wieder so ein prächtiges Ergebnis eingefahren wird. Auch positive Einmaleffekte (wie 2017 geschehen) sind wohl nicht immer zu erwarten.
Wie schon Bob Dylan sang: "The answer, my friend (auf diese Frage), is blowing in the wind!";-)
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - April 2018