Gleich mit 2 Nachrichten ging heute die Post an die Öffentlichkeit: Einerseits wurde ein unspektakuläres (und auch wieder gutes) 1. Quartal 2018 veröffentlicht (wie üblich: weniger Briefe, dafür deutlich mehr Pakete, leichter Gewinnzuwachs), andererseits wurde auch die Neugestaltung des Postportos (der Postgebühren) per 1.7.2018 vorgestellt.
Etwas für Aufregung könnte sorgen, dass der Normalbrief (bis 20 Gramm) nunmehr 80 (nach 68 Cent) kostet. Um 70 Cent kann man diesen aber hinkünftig auch "Eco" senden, dafür wird dieser dann erst in 2-3 Tagen zugestellt (nicht so wie aktuell am nächsten Werktag). Es kann sogar (wenn es nicht eilt) noch günstiger werden: 65 Cent für die Schneckenpost, die dann 4-5 Tage auf sich warten lässt, wären ja sogar eine Vergünstigung. Es ist aber zu erwarten, dass die meisten Briefe mit dem Normalporto von 80 Cent (= heißt nunmehr "priority") verschickt werden und der Post daraus durchaus Zusatzgewinne erwachsen. Nachtrag 06/2018: Und die 65 Cent werden erst ab 1.000 Stück gewährt...
Auch der "M-Brief" (20 bis 75 Gramm schwer) wird bei normaler Laufzeit (also am nächsten Tag zugestellt) teurer: 1,35 Euro kostet ab 1.7.2018 die Variante "priority", darfs ein bisserl langsamer sein, sind weiterhin 1,25 Euro zu berappen.
Das Einschreiben wird auch ein wenig teurer: 2,30 Euro (nach 2,20) kostet ab Juli die eingeschriebene Briefsendung (zusätzlich).
Die sehr beliebten Päckchen zeigen das gleiche Spiel: Normalzustellung wie gewohnt kostet für die Größe "S" (small) ab sofort 2,70 Euro (nach 2,50 Euro), hat das Päckchen hingegen Zeit, geht es nach wie vor um 2,50 Euro. Auch das größere Päckchen "M" kostet mit Schnellzustellung nunmehr 4,20 (nach 4 Euro), die Schneckenpost für das Medium-Päckchen bleibt bei 4 Euro.
Leichte "Anpassungen" nach oben auch bei den Paketen: Bis 2 Kilo kostet der Spaß nun 4,62 (nach 4,60) Euronen, bis 4 kg 5,82 (nach 5,80), bis 10 kg sind 8,57 (nach 8,55 Euro) zu zahlen, bis 20 Kilogramm beträgt der Preis ab Juli 13,13 Euro (13,10) und bis 31,5 Kilogramm sind es dann 15,18 (15,15) Euro.
Wieder eine sehr elegante Preiserhöhung, die auf den ersten Blick auch sehr moderat aussieht - der Post aber in Zukunft die eine oder andere Fahrt zu Briefkästen erspart (so bleiben halt einige Brief und Päckchen einige Tage im Sortierfach). Einerseits ein logistischer Vorteil für die Post, andererseits sind auch Mehreinnahmen zu erwarten, da die meisten Postkunden wohl den teureren Tarif wählen werden.
Für die Kunden somit eher ein Nachteil, für die Post und deren Aktionäre sicher ein Vorteil. Noch einen Gewinner dürfte es geben: Die Umwelt - es werden damit wohl weniger Briefträgerkilometer notwendig sein.
Ad hoc-Meldung - Mai 2018