Nach einem Rekordgewinn von 1,316 Mrd. Euro im Jahr 2017 sieht auch 2018 für die Erste Group Bank gut aus: Zum Halbjahr 2018 legt man nun ein Zwischenergebnis vor, dass die guten Zahlen aus 2017 sogar noch übertreffen kann - 774,3 Mio. beträgt aktuell das Periodenergebnis.
Die meisten Banken fühlen sich derzeit in der Niedrigzinsphase gar nicht so unwohl: Die Kreditausfälle reduzieren sich damit und durch die gute Wirtschaftslage zieht auch das Kreditvolumen wieder an. Bei der Ersten Group Bank gar um 3,7% auf 144,7 Milliarden Euro.
Nach harten Jahren der Reduktion bzw. Stagnation bewegen sich bei den meisten Banken auch die Bilanzsummen wieder nach oben. Die Erste erhöhte diese von 220,66 Mrd. auf 229,88 Milliarden Euro.
Sogar die Zinsüberschüsse sind im 1. Halbjahr 2018 gestiegen: Nach 2,14 Mrd. im 1. Halbjahr 2017 sind es nunmehr 2,21 Mrd. Euro für die ersten 6 Monate im Jahre 2018.
Hinzu kommen noch steigenden Provisionsüberschüsse (von 910,9 Mio. auf 959,3 Mio.), was die gesamten Betriebserträge von 3,29 Mrd. Euro auf 3,37 Mrd. Euro steigen ließ. Nach ebenso gestiegenden Betriefsaufwendungen (2,00 Mrd. auf 2,08 Mrd.) bleibt dann noch ein (nur leicht gestiegenes) Betriebsergebnis von 1,30 Mrd. Euro, welches in ein Periodenergebnis von 774,3 Mio. Euro (Vorjahresperiode: 624,7 Mio.) resultiert.
Durchaus solide Zahlen, die die Börsianer zuletzt aber nicht mehr wirklich motivieren konnten. Nach der Erholung nach der Finanzkrise treibt sich die Erste Group Bank-Aktie im letzten Jahr zwischen 34 und 42 Euro herum, seit März ging es etwas runter und in den letzten Wochen wieder von 34 auf 36-37 Euro rauf. Die Zahlen quittierte man bisweilen leicht positiv, befürchtet man keine nächste Finanzkrise bzw. keinen zum wilden Amoklauf von Trump, ist das aktuelle Niveau sicher fair und kann für Nachkäufe genutzt werden.
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Ad hoc-Meldung - Juli 2018