Die heimischen Betreiber von Windkraftwerken leiden 2018 unter schwachen bis unterdurchschnittlichen Erträgen - trotz Zubau von einigen Windrädern kann wohl nur noch ein starker Herbst das Rekordjahr 2017 überbieten und das heurige Jahr retten. Das gilt auch für die Pfaffenschlager (Waldviertel) WEB Windenergie AG, welche im Vorjahr erstmals über eine Terawatt Strom erzeugen konnte - davon rund 98% mit Windkraft.
Die W.E.B Windenergie AG wäre da ja ob einiger internationaler Windkraftwerke (z.B. Frankreich, Kanada, Italien, USA) deutlich sicherer aufgestellt ("Streuung") als heimische Windradbetreiber, da sich aber die meisten Windkraftwerke in Österreich (-14% Umsatz) und Deutschland (-10%) befinden, fiel der Umsatz im 1. Halbjahr 2018 um 6% niedriger aus und liegt bei 42,31 Mio. Euro.
Auch das EBIT reduzierte sich durch das schlechte Windaufkommen sowie durch das Auslaufen von Förderungen um 18% auf 13,2 Mio. Euro, das Ergebnis nach Steuern stieg hingegen (da diesmal keine negativen Währungseffekte auftraten) von 5,01 Mio. Euro auf 5,66 Millionen an.
Da aber auch der Wind im Juli bzw. bisweilen im August eher mau ausfiel, sind die 15,9 Mio. Euro Rekordgewinn 2018 wohl nur noch sehr schwer zu erreichen.
Positiv hingegen die nunmehr anziehenden Großhandelspreise für Strom (wirkt sich aber erst verzögert aus) - gegenwärtig wird die Megawattstunde Strom an der EXAA schon um 50 bis 60 Euro gehandelt, vor einem Jahr waren es oft zwischen 20 und 30 Euro. Auch werden heuer in Betrieb genommenen Kraftwerke noch für zusätzliche Stromerträge sorgen - ob es reicht, das Rekordjahr 2017 noch zu überbieten, kann man natürlich noch nicht seriös prognostizieren.
In Summe aber trotzdem nette Zahlen (angesichts der Windflaute) - und ein Grund mehr, sich vielleicht für die gerade in der Zeichnungfrist befindlichen Anleihen der W.E.B zu interessieren.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - August 2018