Kapitalerhöhungen via Aktien, die nicht börsenotierend sind, sind in Österreich noch eher die Ausnahme. Bei der ecoduna AG, einem Produzenten von Mikroalgen aus Bruck an der Leitha gehören Kapitalerhöhungen aber fast schon zum Alltag: Die Kapitalaufbringung mit jungen Aktien hat in der Vergangenheit schon mehrfach gut geklappt und nachdem man nun eine deutliche Ausweitung der Anlagenkapazität plant, steht auch schon die nächste Kapitalerhöhung via ecoduna AG vor der Türe.
Nachdem das Unternehmen nunmehr von einem deutlich höheren Bedarf an Mikroalgen ausgeht, soll die Produktionskapazität deutlich ausgebaut werden - es gilt somit eine neue 2ha-Anlage vor Ort zu finanzieren. Dazu werden 23 Mio. Euro Fremdkapital aufgenommen und 4 Mio. Euro sollen als Eigenkapital fließen.
Auch zur "Beschleunigung der Marktdurchdringung" wird der Erlös aus den jungen Aktien verwendet, welche vom 1.9. bis voraussichtlich 29.9.2018 zu zeichnen sind. 7,70 Euro kostet eine Aktie, vor einem Jahr hat man junge Aktien noch um 6 Euro ausgegeben, Anfang 2017 kostete das Stück noch 5 Euro. Man gibt es also keineswegs billiger...
520.000 Stück junge Aktien werden das Grundkapital der AG dann (so alle Aktien zugeteilt werden können) von 5.171.338 Euro auf 5.691.338 Euro erhöhen, für interessierte Anleger gibt es am 30.8.,4.9. und 11.9.2018 Informationsveranstaltungen im Betrieb.
Wie schon erwähnt notieren die ecoduna AG-Aktien an keiner Börse, ein Börsehandel ist derzeit auch noch nicht beabsichtigt. Ob des Wachstums des Start-Ups ist es natürlich nicht auszuschließen, dass (so der Gesetzgeber da bald eine neue Regelung findet) für den Handel von Aktien (der aktuell noch am unternehmens-Handelsplatz online stattfindet) früher oder später der 3. Markt in Wien eine Option darstellt, das ist aber natürlich derzeit noch Kaffeesudlesen seitens Geldmarie...
Wesentlich interessanter ist da bezüglich Beurteilung des Unternehmens schon der (noch ausständige) Kapitalmarktprospekt. Erst am 15.3.2018 wurde die Mikroalgenproduktion in Bruck an der Leitha eröffnet - die Erfahrungswerte und Zahlen sind daher noch endenwollend. Interessant wird dann natürlich auch die erste Bilanz für 2018 - wiewohl diese mit einiger Sicherheit noch nicht wirklich aussagekräftig sein kann.
Das Start-Up-Risiko ist demnach natürlich noch evident - für risikofreudige Anleger (oft auch mit Nachhaltigkeitsaspekt) ist das Unternehmen aber natürlich sehr interessant.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - August 2018