Mit 1.9.2018 gilt seitens EU ein neues Prüfverfahren bei der Messung des CO2-Verbrauchs. Da die daraus resultierenden Werte Berechnungsgrundlage für die Normverbrauchsabgabe ("NoVa") sind, erhöht sich diese Steuer (entgegen der einstigen Regierungsankündigung) auch ziemlich gewaltig (im Durchschnitt um rund 20%). Das ist auch den heimischen Autofahrern bzw. Autohäusern nicht entgangen und mündete im Sommer in Rekordverkäufen neuer PKW.
Schon das bisherige Jahr 2018 lief für den KFZ-Neuwagenhandel nicht übel. Im August 2018 ging es in den Autohäusern Österreich aber ähnlich zu wie in den Frühlingsmonaten, die normalerweise den größten Umsatz mit sich bringen.
Da so manches Auto per 1.9.2018 sich ob NoVa-Erhöhung gleich um ein paar tausend Euro verteuert, konnte man im August 34.227 neue KFZ verkaufen, ein Plus von sagenhaften 31,3%.
18.920 PKW davon waren übrigens mit Benzinmotor ausgestattet, nur 13.773 waren Dieselfahrzeuge - der Trend weg vom Diesel (wieder Fahrverbote in Deutschland in Diskussion bzw. vor Umsetzung) hält weiter deutlich an.
Elektroautos schwächeln derzeit ein wenig: Konnten im August des Vorjahres noch 444 davon neu zugelassen werden, waren es im August 2018 deren nur 389. Im Gesamtjahr 2018 liegt man mit 3.981 neuen Elektrocars nur noch 8,6% über den Vorjahreszahlen. Liegt aber wohl auch daran, dass populäre Marken wie Tesla 3 oder Opel Ampera noch immer auf sich warten lassen. Hybrid- bzw. Plug-in-Fahrzeuge gehen aber auch 2018 sehr gut.
Für die Autobranche könnte 2018 zum Rekordjahr werden. 2011 waren es noch 356.146 Neuzulassungen von PKW ("Verschrottungsprämie"!), bisweilen sind es nach 8 Monaten schon 258.564 Stück und ein Plus von 7,6%. Es ist aber durchaus zu erwarten, dass sich diese Vorziehkäufe ob NoVa-Erhöhung in den 4 Restmonaten des Jahres negativ auf die Zulassungszahlen auswirken.
Ad hoc-Meldung - September 2018