Wer sich die letzten Jahre über die 2009 gestartete Initiative "Heizen mit Öl" der "Heizen mit Öl GmbH" geärgert hat, wird sich jetzt wohl freuen: Der Hauptfinancier dieser privaten Förderung für den Austausch von Ölheizungen, die OMV, gab nämlich aktuell das Auslaufen des Vertrages (besteht noch bis Ende 2019) bekannt - was durchaus das Ende von Förderungen für Ölheizungen bedeuten könnte.
Nach dem Wegfall von staatlichen Förderungen startete man seitens Mineralölindustrie 2009 "Heizen mit Öl". Pro 1.000 Liter verkauften Heizöl gingen seitens Mitgliedsfirmen 11 Euro an "Heizen mit Öl.
Dieses Geld (das ja die Heizölkunden ohnehin mitzahlen...) wurde dann als "Förderung" verkauft: 2.500 Euro Zuschuss gibt es aktuell für den Kesseltausch in einem 1- und 2-Familienhaus (für den Tausch von Ölheizungen, die zumindest 10 Jahre alt sind), 3.000 Euro für eine Mehrfamilienhaus (3 bis 10 Wohnheiten), für noch größere Wohneinheiten gibt es 5.000 Euro oder sogar mehr.
Dass diese Förderungen einer umweltschädlichen Heizform natürlich allen Klimaschützern und Umweltaktiviesten ein Dorn im Auge war, darf nicht weiter verwundern. So konnte man den Niedergang der Ölheizungen (rund 700.000 Haushalte heizen auch diesen Winter noch primär mit Heizöl) deutlich verlangsamen, auch der niedrige Ölpreis in den letzten Jahren (jetzt schon wieder deutlich teurer, aktuell kosten 100 Liter schon wieder über 87 Euro!) bremste den Ausstieg aus Heizöl massiv.
"Heizen mit Öl" hatte natürlich auch 2 gute Argument: Der Austausch von alten Ölheizungen zu neuen (moderneren und effizienten) Brennern bringt den Kunden a la longue auch große Ersparnis (von rund 25% weniger Ölverbrauch war hier oft die Rede) und reduzierte die entsprechenden CO2-Emissionen deutlich.
Heizöl verliert aber so oder so Jahr für Jahr an Bedeutung, die OMV setzt somit hinkünftig hierzulande mehr auf Gas, welches das Erdöl da und dort schon bald ersetzen soll.
Durchaus Freude dürfte aber auch bei den Pelletskesselherstellern sowie den Pelletsproduzenten aufkommen: Der Wegfall dieser Förderung erhöht nämlich dann ab 2020 (so "Heizen mit Öl" gänzlich eingestellt wird) die Anschaffungskosten von neuen oder alten Ölheizungen und wird wohl schon bald den einen oder anderen Pelletsofen mehr verkaufen lassen. Pellets sind nämlich sehr häufig das "Ersatzprodukt" für aufgelassene Ölheizungen.
2018 und 2019 ist aber seitens Ölheizungsbesitzer durchaus noch mit einem Andrang auf diese Förderungen zu rechnen - ob "Verschrottungsprämie" oder "Ölkesselförderung" - da ist man in Österreich immer recht schnell und überlegt nicht lange, wer das zahlt...
Ad hoc-Meldung - September 2018