Mit 1.10.2018 haben die Landesversorger für Wien, Niederösterreich und Burgenland gerade die Strompreise deutlich erhöht, mit 1.7.2018 war die Salzburg AG schon Vorreiter. Ob gestiegener Einkaufskosten auf den Strommärkten ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis auch weitere Stromanbieter die Preise nach oben ziehen.
Beim quartalsweisen Strompreisvergleich der Geldmarie (via Durchblicker, Basis 5.000 kWh Jahresverbrauch, ohne einmalige Neukundenrabatte) löst mit Oktober 2018 MAXENERGY mit dem Tarif "Max Mini Strom" ENSTROGA auf dem Bestbieterpodest ab.
In allen Landeshauptstädten Österreichs hat Maxenergy nunmehr den Bestpreis - nachdem die Netzkosten, Steuern und Förderungen ohnehin in allen Bundesländern intern gleich sind (sehr wohl unterscheiden sich da aber die einzelnen Bundesländern bezüglich Netzkosten!), kann man davon ausgehen, dass diese Preise auch für alle weiteren Städte und Dörfer des jeweiligen Bundeslandes gelten.
Zur Poleposition für Maxenergy reichte es schon, dass Enstroga die Preise geringfügig erhöht hat, gemeinsam mit Grünwelt Energie oder Gutmann zählt Enstroga aber immer noch zu den günstigsten Stromanbietern in Österreich.
Bei der Berechnung inklusive (einmaligem) Wechselbonus liegt Enstroga derzeit sogar noch vor Maxenergy in Front.
Den billigsten Strom kann man derzeit in Linz (Oberösterreich) mit 698,11 Euro beziehen, in Klagenfurt (Kärnten) kostet die gleiche Menge Strom bei Maxenergy 813,48 Euro. Da zeigen sich klar die Unterschiede in Sachen Netzkosten...
Die geringste Ersparnis von Billigsbieter zum Lokalversorger gibt es in Innsbruck (Tirol), wo man mit Maxenergy "nur" 96 Euro pro Jahr sparen kann, die größte Abweichung haben wir in Linz gesehen, wo der Unterschied zum Stadtstromversorger stolze 271 Euro beträgt.
Auch beim Vergleich von "echt grünen Strom" (lt. Greenpeace/Global 2000) kann man erkennen, dass die Preise nach oben ziehen. So erhöhte die zum letzten Quartal noch beim Preis günstigste oekostrom AG die Preise deutlich und landet mit 830,80 Euro (für 4.500 kWh, ohne Neukundenrabatte) nur noch auf Platz 4.
Neuer Führender ist die W.E.B Windenergie AG mit dem Tarif "W.E.B resident", welcher allerdings nur in Regionen/Bezirken angeboten wird, in welchen die W.E.B auch ein Kraftwerk betreibt. Was viele Wiener nicht wissen: Im 22. Bezirk stehen auch W.E.B-Windräder!
763,06 Euro kosten die 4.500 kWh bei der W.E.B, 780,62 Euro verlangen die Stadtwerke Wörgl beim Ökostromtarif von SWEX, was für Platz 2 reicht. Platz 3 geht den W.E.B Grünstrom basic mit 811,72 Euro.
Nachdem der Strompreis an den Börsen zuletzt nur eine Tendenz hatte (nämlich nach oben), scheinen die Billigjahre des Stroms nun endgültig vorüber.
Schon im Winter 2018/2019 muss mit weiteren Preisanhebungen gerechnet werden - insbesondere wenn die Weltwirtschaft weiterhin gut läuft und der Winter sich in Industrieländern von seiner grimmigen Seite zeigt. In Österreich kommt noch die Strompreiszonentrennung mit Deutschland sowie die zuletzt sehr schwache Wasser- und Windkrafterzeugung preistreibend hinzu.
Vergleichen Sie demnach Ihren aktuellen Stromanbieter mit den Bestbietern, wechseln Sie bei ausreichender Preisdifferenz den Anbieter (geht ganz leicht, siehe Link Durchlicker ganz unten) und überlegen Sie auch, ob derzeit nicht ein Fixpreis (für 2019 oder sogar 2020) interessant wäre.
Die dereinst (bei fallenden Großhandelspreisen) interessanten Floatertarife sollte man derzeit wohl eher meiden.
Ob kalt oder auch nicht, ob Strom oder Gas: Der Winter 2018/2019 wird mit einiger Sicherheit teuer. Und das könnte erst der Auftakt des Preisanstiegs sein...
Den aktuellen Vergleich der Strompreise in den Landeshauptstädten Österreichs gibt es hier zu finden: Strompreisvergleich Österreich.
Und hier gibt es noch die Bestbieter bei Ökostrom nachzulesen: Preisvergleich Ökostrom
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - Oktober 2018