Feine Zahlen zum 3. Quartal 2018 hat heute die Erste Group Bank präsentiert. An der Börse will man diese allerdings nicht honorieren - die Aktie der Erste Group Bank AG sackte (im eigentlich freundlichen Börsenumfeld) deutlich ab.
Hier die wesentlichen Zahlen, die sich in den meisten Positionen klar über den (schon guten) Vorjahreszahlen bewegen:
Der Zinsüberschuss stieg (alle Zahlen nach 3 Quartalen) von 3,23 Mrd. Euro auf 3,37 Mrd. an. Der Provisionsüberschuss zog von 1,36 Mrd. auf 1,43 Mrd. an. Insgesamt stiegen die Betriebserträge der Erste Group Bank von 4,94 Mrd. auf 5,1 Mrd. Euro hoch.
Auch die Betriebsaufwendungen stiegen an, 3,1 Mrd. Euro (nach 3,0 Mrd.) sind es nach 9 Monaten.
Unter dem Strich resultiert ein von 1,92 Mrd. auf 1,99 Mrd. gestiegenes Betriebsergebnis, aus welchem ein Periodengewinn von 1,23 Mrd. resultiert. Im Vorjahr waren es noch 988 Mrd. gewesen. Eigentlich ein Jubeltag für Inhaber von Erste-Group-Bank-Aktien...
Die Bilanzsumme des Konzerns stieg von 220,7 Mrd. auf nunmehr 234,8 Mrd., mehr Kundeneinlagen aber auch weiter gutes Kreditwachstum könnten der Bank wieder Rekordzahlen bescheren. Auch die Kredite laufen sauber: Eine NPL-Quote ("non-performing-loans = Kredite, die nicht bedient werden) von 3,5% kann wohl nicht mehr wesentlich nach unten geschraubt werden.
Die Luft aus Bankaktien scheint aber derzeit eher draußen zu sein: Vor einem Jahr konnte man das Papier noch um 37 Euro erwerben, im März 2018 sah die Aktie der Erste Group gar 42 Euro, aktuell liegt man bei bescheidenen 35 Euro.
Die Vorjahreszahlen (1,32 Mrd. Euro Gewinn) sollten aber im letzten Quartal 2018 noch überboten werden, auch eine höhere Dividende (1,20 Euro waren es für 2017) scheint nicht unmöglich.
Wer demnach nicht an eine neue Finanz-Banken-Italien-Krise anno 2019 glaubt, der kann hier wohl derzeit zu fairen Kursen einsteigen. Wiewohl: Viel besser können die Ergebnisse der Erste Group wohl nicht mehr werden: Darum steigen derzeit wohl auch einige "Große" aus...
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Oktober 2018