Die vorläufigen Zahlen der Statistik Austria in Sachen Tourismus in Österreich sind durchaus Grund zum Jubeln: Mit 149,75 Mio. Nächtigungen konnten die heimischen Tourismusbetriebe abermals den Vorjahresrekord deutlich überbieten und sich über einen Nächtigungszuwachs vonn 3,6% freuen.
Fast 150 Mio. Nächtigungen sind genauso neuer Rekord wie die gemeldeten 44,83 Mio. Ankünfte (+4,1%). Bei den Nächtigungen wurden 39,37 Mio. Gäste aus dem Inland gezählt (2,2%), der Zuwachs bei Gästen aus dem Ausland war mit 4,2% auf 110,38 Mio. Nächtigungen noch deutlicher.
Ein ähnliches Bild bei den Ankünften: 14,03 Ankünfte von inländischen Gästen ist ein Plus von 3%, ausländische Ankünfte wurden um 4,6% auf 30,8 Mio. gesteigert.
Herkunftsland Nr.1 der ausländischen Gäste im "Fremdenverkehr" (so die einstige Bezeichnung) ist nach wie vor klar Deutschland. Ein fettes Plus von 5,0% auf 56,26 Mio. Nächtigungen ist wiederum hauptverantwortlich für die guten Zahlen. Geht es den Deutschen gut, geht es dem österreichischen Tourismus gut.
Diesbezüglich gilt es aber anzumerken, dass man 1981 schon bei 66 Mio. Nächtigungen von Deutschen lag. Mittlerweile ist aber die Welt deutlich reisefreudiger geworden und die wichtigen Herkunftsländer werden mehr (insbesondere aus Osteuropa sowie Asien), die Abhängigkeit von den Deutschen ist aber nach wie vor evident, wiewohl etwas geringer geworden.
Wie üblich an zweiter Stelle bei den ausländischen Gästen sind die Niederländern, welche 2018 auf 10,03 Mio. Nächtigungen kamen, was einem Plus von 2,7% entspricht.
Die Schweizer und Liechtensteiner sind hingegen 2018 seltener in heimischen Gästebetten aufgewacht: 4,97 Mio. Nächtigungen sind ein Minus von 1,8%. Ein leichtes Plus gab es bei Gästen aus dem United Kingdom: 3,8 Mio. Nächtigungen sind 1,7% mehr als im Jahr davor.
Neu auf Platz 5 der wichtigsten Gästeländer ist nunmehr Tschechien: 3,08 Mio. Nächtigungen sind ein Plus von 8,2%, die Tschechen verdrängen damit die Italiener auf Platz 6 der Statistik.
Noch nicht ganz vorne im Herkunftsländerranking aber ganz stark wachsend: China +12%, Russland +8%, Polen +7%, Ungarn +10%, Slowakei +10% und die Ukraine mit +22%. Asien boomt sowieso...
Bei den Bundesländern sind die ersten 3 Plätze klar verteilt: Klare Nummer 1 ist wieder Tirol, wo 49,61 Mio. Nächtigungen verzeichnet wurden - ein Plus von 3,6% gegenüber 2017. Auch Salzburg konnte ein Plus von 4,2% auf 29,5 Mio. Nächtigungen feiern, in Wien boomte der Städtetourismus weiter und erbrachte ein dickes Nächtigungsplus von 6,3% auf 16,48 Mio. Nächtigungen. Und da sind die ganzen (ebenfalls boomenden) Privatquartiere ohne steuerlichen Obolus noch gar nicht inkludiert...
Auch in den meisten anderen Bundesländern gab es Zuwächse im Tourismus, einzig das Burgenland musste 2018 ein Minus von 1,4% hinnehmen.
Die Wintersaison 2018/2019 ist aktuell voll im Laufen und ist schon einmal ziemlich erfolgreich angelaufen: November und Dezember 2018 brachten bisweilen ein Nächtigungsplus von 7,6% (16,57 Mio.) - im Jänner könnten die Zahlen aber ob Schneechaos in den ersten zwei Jännerwochen schwächer ausfallen. Die gute Schneelage ist jedenfalls evident und wird wohl auch die Wintersaison sehr erfolgreich gestalten.
Nachdem die Weltwirtschaftslage wohl auch 2019 halbwegs gut aussieht, muss man sich nur ein wenig über das zuletzt schwächelnde Deutschland sorgen. Da sich schlechtere Jahre aber erst verzögert auswirken (und auch erst einmal wirklich kommen müssen), muss man sich seitens Tourismusbetriebe 2019 noch keine Sorgen machen.
Hier finden Sie weitere bzw. historische: Tourismuszahlen für Österreich. Hier die Zahlen in Sachen Wintertourismus Österreich und hier die Sommertourismuszahlen: Sommertourismus Österreich
Ad hoc-Meldung - Jänner 2019