Die Angst vor einem Abflauen der Konjunktur hat sich 2018 insbesondere auf die Bankaktien negativ ausgewirkt - das ist auch beim Aktienkurs der größten heimischen Bank nicht ohne Spuren verlaufen. Das nun präsentierte Ergebnis der Erste Bank Group belohnt nun aber -zumindest vorerst- jene, die weiterhin den Mut haben, auf Bankaktien zu setzen: Rekordgewinn und Dividendenerhöhung im bzw. für das Geschäftsjahr 2018!
Die Betriebserträge der Ersten stiegen 2018 von 6,67 Mrd. Euro auf 6,92 Mrd. an, die Betriebsaufwendungen erhöhten sich hingegen nur leicht von 4,15 Mrd. Euro auf 4,18 Mrd. Euro (Personalstand um 0,6% auf 47.397 Beschäftigte gesunken).
Daraus resultiert ein von 2,51 Mrd. Euro auf 2,73 Mrd. Euro angezogenes Betriebsergebnis, welches wiederum in einem Konzernergebnis von stolzen 1,793 Mrd. Euro Gewinn (Vorjahr: 1,316 Mrd.) mündet.
Die feine Wirtschaftsentwicklung in den Ländern (primär im Osten), in welchen die Erste Group Bank tätig ist, ließ auch die Bilanzsumme von 220,66 Mrd. Euro auf 236,8 Mrd. Euro ansteigen.
So tief wie schon lange nicht mehr die NPL-Quote (Non-performing-loans - Kredite die aktuell nicht rückgeführt werden), welche sich von 4% auf 3,2% reduzierte.
Für die braven Aktionäre der Bank gibt es daher eine Anhebung der Dividende von 1,20 Euro auf 1,40 Euro, was beim Kurs von zuletzt 31,99 Euro schon eine durchaus brauchbare bzw. herzeigbare Dividendenrendite ergibt.
Noch vor einem Jahr musste man pro Aktie der Ersten noch um 42 Euro löhnen - dann kamen Finanztitel (in Erwartung eines Konjunkturabschwungs) an den Börsen ziemlich unter die Räder.
Fällt der Konjunkturabschwung 2019 bzw. in den Folgejahren geringer aus als befürchtet, ist die Erste Group Bank durchaus ein interessantes Papier. Derzeit macht der Bank primär eine neue Bankensteuer in Rumänien Sorgen - diese scheint aber aktuell auch verkraftbar, die Bank scheint nach der Finanzkrise gut ausgemistet zu haben und sollte derartige Troubles mit nur kleinen Dellen gut überbrücken können. Derzeit sogar eine Kaufüberlegung wert.
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Ad hoc-Meldung - Februar 2019