2017 war für die heimischen Windkraftwerksbetreiber in Sachen Windaufkommen ein wahres Prachtjahr. 2018 gestaltete sich diesbezüglich schon deutlich schwächer - erst in den letzten Monaten des Jahres 2018 rotierten die heimischen Windräder wieder heftiger und konnten damit noch ein halbwegs zufriedenstellendes, wiewohl unterdurchschnittliches Produktionsaufkommenn erzielen.
Davon blieb auch die (eigentlich regional recht breit aufgestellte - immerhin werden Windkraftwerke in 7 Ländern betrieben) Waldviertler W.E.B Windenergie AG nicht verschont.
Die Jahresstromproduktion der W.E.B Windenergie AG fiel demnach von 1.011.418 MWh auf 974.437 MWh, der Umsatz reduzierte sich um überschaubare 3% auf 85,5 Mio. Euro. 238 Windkraftwerke, 24 Photovoltaikanlagen und 3 Kleinwasserkraftwerke hat die W.E.B derzeit im Portfolio.
Das Ergebnis pro Aktie lag 2018 bei 27,50 Euro (nach 48 Euro im Jahr davor), das Konzernergebnis ergab für 2018 einen Gewinn von 10,6 (nach 15,9) Mio. euro.
2018 konnte der Kraftwerkspark der W.E.B wieder fein ausgebaut werden, der Zubau betrug 47 MW und damit liegt man aktuell bei 461 Megawatt (produziert im Normaljahr 1.127.336 MWh Strom). Anlagen mit einer Kapazität von 60 MW sind derzeit in Bau bzw. knapp vor Baubeginn.
Finanzieren will sich die W.E.B auch weiterhin via Anleihen, auch 2018 gelang dies wieder hervorragend. Schon ab 7.5.2019 sind 2 neue Anleihen der W.E.B Windenergie AG (eine auf 10 Jahre teiltilgend mit 2,25%, die andere als Hybridanleihe mit 4,25%) am Start und werden wohl wieder viele Investoren finden.
Den rund 3.900 Aktionären wird für 2018 eine Dividende von 18 Euro vorgeschlagen, was nur unwesentlich unter der Rekorddividende von 24 Euro (für 2017) liegt.
Trotz Windflaute war auch 2018 die (außerbörslich gehandelte) Aktie der W.E.B sehr stark nachgefragt: Vor 12 Monaten wurde diese nach dem Rekordjahr 2017 um 585 bis 595 Euro gehandelt, aktuell werden am Handelsplatz der W.E.B. schon 700 bis 725 Euro pro Aktie gezahlt. Damit liegt die Dividendenrendite für 2018 bei überschaubaren 2,5%.
Nachdem 2019 aber in Sachen Windaufkommen bisweilen prächtig lief, scheint heuer das nächste Rekordjahr nicht unwahrscheinlich und dieser Preis ist durchaus gerechtfertigt.
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Ad hoc-Meldung - April 2019