Eine vielen noch unbekannte, aber durchaus interessante Bank ist per 12.7.2019 erfolgreich im Prime Market der Wiener Börse gelandet und wird ab 15.7.2019 auch im ATX prime notieren: Die Addiko Bank AG mit Sitz in Wien 1.
Die Addiko Bank AG gehörte bisweilen (seit 2015) mehrheitlich dem Private Equity Fonds Advent sowie der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Sie übernahm das gesunde Balkangeschäft der ehemaligen Katastrophenbank Hypo Alpe Adria - einen Namen, den man klarerweise schon sehr bald loswerden wollte, woraus im Juli 2016 die Unbenennung in "Addiko Bank" resultierte.
Während man seitens Addiko Bank in Österreich primär Tagesgeld und Festgeld anbietet, gibt es in Bosnien, Kroatien, Montenegro, Serbien und Slowenien viele Filialen, die klassisches Bankgeschäft anbieten.
Scheinbar erfolgreich: Im Jahr 2017 schrieb die Addiko Bank AG 42 Mio. Euro Gewinn, 2018 waren es gar 104 Mio. Euro - eine gute Basis, einige Aktien in den Streubesitz zu bringen (und auch Kasse zu machen).
Diese Übung gelang zwar, die Preisspanne für die 19,5 Mio. Aktien (wird die Mehrzuteilungsoption gezogen, gibt es sogar tolle 55% Streubesitz) musste aber von 19-23 Euro auf bescheidene 16 Euro Ausgabepreis reduziert werden. Vielleicht hat man sich ja nicht unbedingt die beste Zeit für einen Börsengang ausgesucht...
Die Aktie mit der ISIN AT000ADDIKO0 ist aber zumindest sehr positiv in den ersten Börsentag gestartet: Eröffnet wurde mit 17,70 Euro, kurz wurde der Kurs auf 17,74 Euro getrieben, aktuell liegt man aber beim Tagestiefstkurs von 16,80 Euro - immer noch 5% höher als der Ausgabepreis.
Wohin die Reise der Addiko geht, bleibt natürlich noch abzuwarten. Fein jedenfalls, dass es wieder einmal eine Bank auf den Kurszettel in Wien geschafft hat - der Wiener Börse und auch Addiko ist jedenfalls zwischenzeitlich einmal herzlich zu gratulieren.
Ad hoc-Meldung - Juli 2019