Mit der Bekanntgabe der letztjährigen Pensionsrate (von August 2018 bis Juli 2019 wird hier für die Pensionsverhandlungen gemessen) stand vor wenigen Tagen die "Pflichtpensionserhöhung" quasi schon mit "mindestens 1,8%" fest - auf Druck der Pensionistenvertreter der Großparteien (VP,SP,FP) wurde nun noch ein kräftiges Schäuferl draufgelegt - ein solches, das uns 2020 wieder einigen Gestaltungsspielraum im Budget nehmen wird...
Es war leider zu befürchten: Wahlen stehen an - und genau dann denkt natürlich keiner der populistischen Großparteien (VP,SP,FP) an das Staatssäckl - vielmehr werden die nunmehr schon rund 2 Mio. PensionsbezieherInnen mit einer außergewöhnlich großzügigen Pensionserhöhung bedacht:
Pensionen über 2.500 Euro monatlich erhalten zwar "nur" die 1,8% Inflationsabgeltung, Kleinpensionen bis 1.111 Euro werden aber mit außergewöhnlich hohen 3,6% erhöht. Zwischen 1.111 und 2.500 Euro Pension wird zwischen 1,8% und 3,6% eingeschliffen. 1,3 Mio. Pensionisten erhalten somit mehr als die Inflationsabgeltung von 1,8%.
Die Zusatzkosten für das Budget: Mehr als eine Milliarde Euro - und das noch ohne Beamtenpensionen gerechnet!
Keine Frage - den Mindestpensionisten ist eine nette Pensionserhöhung zwar zu gönnen - zahlen muss das aber wieder einmal die Generation, die erst in vielen Jahren -und viel später als die aktuellen Pensionisten- in Pension geht wird können. Dafür setzt es dann (vergleichsweise) deutlich geringere Pensionen und "gerechterweise" darf man diese auch in deutlich stressigerem Arbeitsumfeld erwerben, als noch in den vergangenen Jahrzehnten...
Gerade die Generation, die vergleichsweise wenig zu den Pensionen beigetragen hat und das Staatsbudget in die aktuell prekäre Lage gebracht/gewählt hat, erklärt einem dann vielleicht auch noch, was sie nicht geleistet haben...
Kritik am Pensionsten-Wahlzuckerl gab es bisweilen nur von den NEOS - die Grünen scheinen sich hier wohl bewusst zurückzuhalten und Wögiger, Rendi-Wagner und Hofer grinsen uns "Jüngere" auch noch blöd vom Foto an...Vielen Dank...
Ad hoc-Meldung - August 2019