Noch immer gibt es in Österreich rund 600.000 Hauptwohnsitze, welche primär mit Heizöl beheizt werden (und zumeist auch Warmwasser via Ölheizung aufwärmen). Der Winter 2018/2019 in Österreich war zwar in Sachen Kälte ein eher freundlicher Geselle (hier hat der Klimawandel wohl auch einmal etwas Gutes), Heizöl war aber im Vorjahr vom Sommer an deutlich teurer, als man es derzeit in Österreich kaufen kann:
Heizöl- und Dieselknappheit (auch ob extrem niedriger Wasserstände auf relevanten Transportwegen) sorgten 2018 für einen Anstieg der Heizölpreise bis zu 95 Euro pro 100 Liter (Angaben von heizoel24.at, siehe Link unten), ab November 2018 beruhigten sich dann aber die Märkte und es ging bis zum Jahresende 2018 wieder runter auf rund 70 Euro. Wer aber im Herbst bzw. im frühen Winter nachtanken musste/wollte, der erhielt eine saftige Ölrechung...
Von Jänner bis Mai 2019 zog der Ölpreis und damit auch der Heizölpreis wieder auf über 82 Euro pro 100 Liter an um sich dann über den Sommer (auch ob der 2019 eher flauen Weltwirtschaft) deutlich zu beruhigen.
Auch wenn es am Mittwoch (4.9.) mit dem Ölpreis (und damit auch mit dem Heizölpreis) kurz kräftig nach oben ging: Mit 73 bis 78 Euro lagen die Ölpreise in den letzten Monaten nahezu immer unter den Preisen, die man noch 2018 gesehen hat. 2019 kann es im Herbst natürlich auch wieder steigende Ölpreise geben, ein derartiger Anstieg wie 2018 ist aber wohl kaum zu erwarten.
Aktuell beträgt der Durchschnittpreis bei heizoel24.at 76,41 Euro für 100 Liter Heizöl - das ist in etwa auch der Jahresschnitt für 2019.
Wie sich der Heizölpreis im Winter 2019/2020 entwickeln wird, weiß nicht einmal eine Glaskugel - Fakt ist aber jedenfalls, dass Heizen mit Öl (bezüglich Energiekosten) derzeit nur von der Fernwärme negativ übertroffen wird und mit Sicherheit keine Zukunft hat.
Nur noch ältere Semester bzw. Bewohner von älteren Häusern mit bestehender Ölheizung, welche vielleicht schon auf kosten- und verbrauchsgünstigere neue Brennwertkessel umgestellt haben, setzen weiter auf diese Heizform - schlichtweg oft, weil sich (für die eigene angenommene Restlebensdauer) ein Heizsystemwechsel nicht mehr auszahlt. Sollte jedoch das Haus weiter bestehen und z.B. die nächste Generation später einziehen will, zahlt sich eine baldige Gebäudesanierung und ein Heizsystemwechsel (z.B. auf Pellets) sehr wohl aus!
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - September 2019