Großer Berichttag zum 3. Quartal 2019: Der Flughafen Wien, die Post und die RBI präsentieren heute ihre Zahlen zum 3. Quartal 2019 - und diese sehen gar nicht einmal so übel aus bzw. geben sogar mehrheitlich Grund zur Freude.
Besonders fein läuft es 2019 für den Flughafen Wien:
Ein Passagierplus von 16,6% gegenüber dem schon starken Vorjahr, ein Umsatzzuwachs von 7,8% und ein Ergebnisplus von netten 14,4% sind durchaus stolze Zahlen und Zuwächse, wie man sie in der Branche fast nirgendwo sieht.
Hier gilt es hervorzuheben, dass gerade der Hauptflughafen in Schwechat boomt: Von Jänner bis September 2019 wurde hier ein Passagierplus von 19,5% auf fast 24 Mio. Reisende verzeichnet - das hat primär damit zu tun, dass in Wien nun auch neue Billigfluglinien stark vertreten sind und auch einen ziemlichen Preiskampf ausgelöst haben, was dem Primus AUA schon ziemliche Sorgen bereitet...
Dem Flughafen Wien kann es aber natürlich nur recht sein dass Wien-Schwechat boomt - auch die zur Gruppe gehörenden Flughäfen Malta (+6,5% Passagiere bisher) und Kosice (+5,5%) entwickeln sich sehr positiv.
Für den Rest des Jahres wird aber mit einer deutlichen Abschwächung der Zuwachsraten gerechnet, 2020 werden diese dann wohl wieder einstellig ausfallen - denn nicht jede 2019 hinzugekommene Destination wird seitens Airlines wohl beibehalten. 2019 wird aber wohl (sowohl seitens Umsatz als auch seitens Ergebnis) ein ziemliches Jubeljahr.
Fast alles in Butter bei der Post:
Auch die Zahlen der heimischen Post sehen durchaus solide aus. Der Umsatz kletterte in den ersten 9 Monaten um 3,2% auf 1,46 Mrd. Euro, insbesondere das weiterhin feine Paketwachstum (+11,3% trotz Amazon-Konkurrenz) und sogar ein kleiner Umsatzanstieg in der schwierigeren Division Brief, Werbepost und Filialen (+0,6%) sehen gut aus.
Ob möglicher Vergehen gegen den Datenschutz hat man aber im 3. Quartal vorsorglich 19,8 Mio. (bereits verhängte, aber beeinspruchte) Strafzahlungen zurückgestellt, was das EBIT um 8,4% (auf nunmehr 130 Mio. Euro) im Jahresvergleich reduziert.
2020 gibt es wohl wieder mehr Pakete und auch eine Preiserhöhung (im Rahmen des Inflationsausgleiches) per 1.4.2020 ist schon avisiert, der Wegfall der Kooperation mit der BAWAG-PSK sowie der Aufbau eines neuen Finanzdienstleistungsangebotes ab dem 2. Quartal 2020 (hohe Anlaufkosten) wird aber wohl die Ergebnisse unter 2019 fallen lassen.
Auch RBI zufrieden:
Auch die 874 Mio. Euro Gewinn zum 3. Quartal 2019 der Raiffeisen Bank International sind ein durchaus zufriedenstellendes Ergebnis. Zwar betrug der Gewinn im Vorjahr nach 9 Monaten noch 1,17 Mrd. Euro, da waren aber positive Einmaleffekte im Spiel, die 2019 (in einer sich abkühlenden Wirtschaftslage) nicht mehr gegeben waren.
Ad hoc-Meldung - November 2019