Ein durchaus solides Geschäftsjahr 2018/2019 ging bei der EVN Ende September 2019 zu Ende - somit gibt es aktuell die Zahlen des niederösterreichischen Energieversorgers (gehört auch mehrheitlich dem Land Niederösterreich), welcher auch in Bulgarien und Nordmazedonien stark vertreten ist.
Und die sehen gar nicht so übel aus - insbesondere die Stromerzeugung und der Stromhandel liefen 2018/2019 gut:
Bei der Erzeugung gab es mit 5.594 GWh (davon 2.315 GWh erneuerbarer Strom, +4,6%) ein Plus von 1,2% - obwohl man im Sommer 2019 aus der Kohlestromerzeugung ausgestiegen ist. Im Stromhandel wurde die Menge sogar auf 19.924 GWh gesteigert - ein Plus von 8,2%.
Witterungsbedingt ging der Gasverkauf 2018/2019 um 1,8% auf 5.083 GWh zurück, Wärme wurde mit 2.196 GWh um 1% weniger abgesetzt.
Die Umsätze der EVN stiegen um 6% auf 2,204 Mrd. Euro an, das EBIT konnte um 2,7% auf 403,5 Mio. Euro gesteigert werden und das Ergebnis des Geschäftsjahres 2018/2019 lag mit 302,4 Mio. Euro (nach 254,6 Mio. im Jahr davor) gar um 18,8% höher, was aber primär durch Wertaufholungen (Einmaleffekte) bedingt war.
Die Nettoverschuldung des Unternehmens nahm um 3,7% auf 999,5 Mio. Euro zu, der Mitarbeiterstand stieg von 6.831 Mitarbeitern auf 6.908 Mitarbeitern an und das Eigenkapital erhöhte sich von 4,09 Mrd. auf nunmehr 4,55 Mrd. Euro.
Für die Aktionäre der EVN gibt es wieder eine Bonusdividende - nach 0,47 Cent pro Aktie im Vorjahr werden nunmehr 0,47 Cent plus 0,03 Cent ausgeschüttet - die 0,50 Cent ergeben bei einem Aktienkurs von zuletzt 16,64 Euro eine Dividendenrendite von genau 3 Prozent.
Im 12-Monats-Vergleich hat die Aktie der EVN recht nett zugelegt: Vor einem Jahr noch um rund 13,50 Euro zu haben, ging es im Dezember 2018 dann fast bis auf 12 Euro runter, seit März 2019 ist eine fast durchgehende Aufwärtsbewegung zu sehen, die bisweilen zwischen 16,50 und 17 Euro endet.
Ob solider Aussichten kann man sich diese Aktie wohl relativ sicher ins Portfolio holen - im Gegensatz zu anderen Strompapieren (wie z.B. dem Verbund) scheint hier sogar noch einige Luft nach oben vorhanden.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Dezember 2019