Die frischen Zahlen der FMA (Finanzmarktaufsicht) zeigen: Auch 2019 konnte die österreichische Versicherungswirtschaft wieder etwas wachsen. Mit 17,56 Milliarden Euro lag das Prämienvolumen 2019 um 2,21% höher als noch im Jahr davor - da betrug das Plus der Branche in Österreich noch 1,2 Prozent.
Mit 9,83 Mio. Euro Prämienvolumen im Bereich Schaden/Unfall (Autoversicherungen, Haushaltsversicherungen, Betriebsversicherungen, Rechtsschutzversicherung, Unfallversicherung etc.) konnte die Branche recht fein wachsen - die Summe lag 2019 um 4,13% höher als noch anno 2018. Damit konnte man auch die Erwartungen leicht übererfüllen und profitierte noch vom durchaus brauchbaren Wirtschaftswachstum.
Jahr für Jahr läuft auch die private Krankenversicherung immer besser: 2,33 Mrd. Prämien sind hier ein Zuwachs um 4,86% - wer sich's leisten kann, leistet sich immer häufiger eine Zusatz-Krankenversicherung.
Sinkendes Prämienvolumen ist hingegen nach wie vor in der Lebensversicherung zu verzeichnen: Einerseits laufen hier viele Verträge aus Boomjahren ab, darüber hinaus ist die Lebensversicherung als Sparvariante ob der niedrigen Zinsen und der bald wegfallenden steuerlichen Absetzbarkeit in Österreich ziemlich unattraktiv geworden.
Sowohl bei den laufenden Prämien als auch beim Eigenerlag sank das Prämienaufkommen in der Sparte Lebensversicherung. Ob der niedrigen Zinsen setzen hier immer mehr Versicherungen auf den Verkauf von Fondsprodukt-Versicherungen.
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle zogen 2019 um 6,59% auf 15,02 Mrd. Euro an.
Trotz dieser höheren Auszahlungen (wobei hier natürlich auch ganz normale Abläufe von Versicherungsprodukten inkludiert sind) konnte das versicherungtechnische Ergebnis in der heimischen Versicherungsbranche um 22,1% auf 618,45 Mio. Euro gesteigert werden. Das Finanzergebnis erhöhte sich um 23,3% auf 3,12 Mrd. Euro und das EGT lag mit 1,69 Mrd. Euro um 45% höher.
Auch wenn der österreichische Versicherungsmarkt schon lange kein Wachstumsmarkt mehr ist: Mit diesesn Zahlen kann die Branche durchaus zufrieden sein.
2020 wird man wohl etwas kleinere Brötchen backen müssen - größere Konzerne wie die Vienna Insurance Group oder die Uniqa kaufen daher auch ganz gerne (wie zuletzt die Uniqa) im Osten kräftig zu.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Februar 2020