Das letzte Jahr vom schon jetzt fast legendären Generaldirektor Andreas Treichl brachte der Erste Group Bank AG wieder ausgezeichnete Zahlen ein. Mit 1,47 Milliarden Euro Gewinn konnte wieder eines der besten Jahre in der Unternehmensgeschichte erreicht werden - auch wenn man ein wenig hinter dem Vorjahresgewinn zurückblieb.
Nachdem sowohl Zinsüberschüsse, Provisionsüberschüsse als auch Handelsergebnis sich positiv entwickelten, stehen lt. Geschäftsbericht hier für 2019 Betriebserträge von 7,26 Mrd. Euro zu Buche. 2019 waren es noch 6,92 Mrd. Euro gewesen.
Die Betriebsauswendungen stiegen von 4,18 Mrd. Euro moderat auf 4,28 Mrd. Euro, das Betriebsergebnis nach Wertberichtigungen konnte von 2,79 Mrd. Euro auf 2,93 Mrd. Euro gesteigert werden.
Nachdem die Bewertungseffekte 2019 mit -24,5 Mio. Euro negativ ausfielen (2018: +195,4 Mio.) und die Abschreibungen von 472 Mio. Euro auf 541 Mio. anstiegen und auch die Ertragssteuern deutlich anzogen, fiel der Posten "Sonstiger betrieblicher Erfolg" mit -628,2 Mio. Euro (nach 304,5 Mio.) deutlich negativer aus als im Jahr davor. Rückstellungen in Rumänien bzw. Firmenwertabschreibungen in der Slowakei waren hier große Negativposten.
Daraus resultiert für 2019 ein von 1,79 Mrd. Euro auf 1,47 Mrd. Euro gesunkenes Periodenergebnis - immer noch ein Topergebnis.
Die Bilanzsumme der Erste Group Bank AG stieg von 236,8 Mrd. auf 245,7 Mrd. Euro, erfreulich auch die Entwicklung der NPL-Quote (Prozentsatz der nicht bedienten Kredite), welcher von 3,2% auf 2,5% sank.
Im 12-Monats-Vergleich liegt die Aktie der Erste Group Bank leicht schwächer: Zahlte man vor 12 Monaten noch knapp über 33 Euro pro Aktie und im April 2019 gar 37 Euro, fiel der Wert zuletzt auf 31 Euro. Das ist aber primär der aktuellen Corona-Virsus-Panik an den Börsen geschuldet - erst vor wenigen Tagen lag die Aktie noch bei 35,50 Euro...
Wer der Ansicht ist, dass sich die Corona-Panik in den nächsten Wochen wieder legen wird und der Wirtschaftsabschwung nicht zu deutlich ausfällt, kann bei den aktuellen Preisen sicher auf Einkaufstour gehen.
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Ad hoc-Meldung - Februar 2020