Nach einem kleinen Budgetüberschuss im Jahr 2018 konnte der Staatshaushalt 2019 trotz (oder gerade auch wegen) der Übergangsregierung den leichten Sanierungskurs beibehalten. Die nun vorliegenden Zahlen sind aber wohl für längere Zeit die letzten guten Nachrichten - Corona, ehschonwissen...
Laut heute seitens Statistik Austria präsentierten Daten und Zahlen konnte die Republik Österreich 2019 einen Budgetüberschuss von 0,7% des Bruttoinlandprodukts erzielen, das sind immerhin 2,919 Milliarden Euro Budgetüberschuss.
195,1 Milliarden Euro Einnahmen sind ein Einnahmenplus von 3,6% gegenüber dem Jahr 2018, die Ausgaben stiegen nur um 2,4% auf 192,2 Milliarden Euro. Sowohl Bund, die Länder, die Gemeinden als auch die Sozialversicherung wiesen ein mehr oder minder großes positives Ergebis ab.
Profitiert hat man hier natürlich auch noch von der guten Konjunktur 2018 und teilweise auch 2019 solide gelaufenen Wirtschaft - darüber hinaus ist (mangels Steuersenkungen) auch die Abgaben wieder leicht angezogen: Die Abgabenquote (die man ja eigentlich auf 40% senken wollte) stieg 2019 von 42,8% auf 43% an und ist damit weiterhin einer der höchsten Werte in Europa.
Sehr nett anzusehen wäre ja auch die Reduktion der Österreichischen Staatsschulden, welche sich 2019 von 285,2 Milliarden auf 280,4 Milliarden (70,4% des BIP - 60% wäre hier das EU-Ziel) reduziert haben - leider wissen wir wohl alle, dass sich hier der Trend ob Corona schon länger in die ganz andere Richtung gedreht hat.
Eine massiv sinkende Wirtschaftsleistung, Rekordarbeitslosigkeit, stark steigende Staatsschulden (ob diverser Rettungspakete, deren Höhe noch absolut unkalkulierbar ist) werden uns 2020 wohl ein Rekordbudgetdefizit der Sonderklasse bescheren - seriöse Zahlen dazu kann diesbezüglich wohl noch lange niemand anbieten...
Mit Sicherheit kann aber wohl gesagt werden: Es wird der letzte Budgetüberschuss für einige Jahre werden...
Ad hoc-Meldung - März 2020