Bei Windkraftunternehmen sind feine Zahlen in den letzten Jahren ja keine Seltenheit - insbesondere, wenn die Winderträge in einem Jahr über Plan liegen (wie 2019 bei der W.E.B Windenergie mit 102,9% der Fall), sehen auch die Ergebnisse fein aus.
Das Waldviertler Unternehmen W.E.B Windenergie AG hat 2019 jedenfalls wieder ein Rekordjahr hingelegt - hier die wichtigsten Kennzahlen aus Pfaffenschlag:
Sowohl Umsatz, EGT als auch Ergebnis endeten für die W.E.B 2019 mit neuen Rekordzahlen: Der Umsatz wurde von 85,5 Mio. Euro auf 104,2 Mio. erhöht, das EGT stieg von 13,8 Mio. Euro auf 21,8 Mio. und das Konzernergebnis erbrachte nach 10,6 Mio. Euro im Jahr 2018 im Vorjahr einen Gewinn von 16,5 Mio. Euro. Damit konnte man sogar die extrafeinen Zahlen aus dem bisherigen Rekordjahr 2017 deutlich überbieten.
2019 wurden neue Projekte in 5 Ländern in Betrieb genommen, seit 2018 produziert die W.E.B im Ausland schon mehr Strom als in Österreich. 273 Kraftwerke waren zum Jahreswechsel 2019/2020 im Portfolio, welche für eine Leistung von 504,6 MW sorgen (Vorjahr: 266 KW, 461,8 MW).
Nach 974.437 MW im Jahr 2018 konnte die Produktion 2019 auf 1.215.256 MW (neuer Rekord) gesteigert werden. 1.186.684 MW entfallen dabei auf die (dominante) Windkraft, 21.833 MW auf Photovoltaik und 6.739 MW auf Wasserkraft. Gerade im Solarbereich möchte man hinkünftig stärker wachsen.
Stark gewachsen (wiewohl erst eher frisch am Start) ist man bei der W.E.B im Stromvertrieb: Schon fast 6.500 Zählpunkte werden schon mit Grünstrom beliefert - günstige Preise und Zusatzangebote für Aktionäre bzw. Anrainer von Kraftwerken sind ein gutes Argument, Strom von der W.E.B zu beziehen.
Die Schar der Aktionäre ist auf über 4.000 angewachsen, der Aktienkurs der nur außerbörslich gehandelten W.E.B-Aktie stieg im Sommer 2019 schon kurzzeitig auf über 1.000 Euro und hat sich aktuell (am Handelsplatz des Unternehmens) zwischen 850 und 875 Euro eingependelt. Der Durchschnittspreis 2019 lag bei 812 Euro und damit um rund 30% höher als noch 2018.
Trotz Rekordgewinn von 45,9 Euro pro Aktie plant man auf der auf 18.9.2020 verschobenen Hauptversammlung den Beschluss einer auf 10 Euro reduzierten Dividende (2017: 24 Euro, 2018: 18 Euro) - große Investitionsvorhaben und Corona-Vorsicht (derzeit sehr niedrige Strompreise für Kraftwerke, die nicht mehr gefördert werden) machen dies wohl auch sinnvoll.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - April 2020