Der Wind wehte in Österreich 2019 überdurchschnittlich stark bzw. oft - natürlich zur Freude von Windkraftwerksbetreibern. So einer ist die Windkraft Simonsfeld AG aus Ernstbrunn (Weinviertel), welche im Weinviertel bzw. in Weinviertelnähe 84 Windkraftwerke (+ 2 in Bulgarien und ein Solarkraftwerk in der Slowakei) betreibt.
Auch ob der zuletzt in Sachen Ökostromförderung sehr schwachen Regierungen war für die WK Simonsfeld 2019 eher ein Planungsjahr (wie auch 2020 eines ist) - die installierte Leistung blieb mit 203,7 MW gleich und wird sich erst 2021 und 2022 mit neuen Kraftwerken erhöhen um dann 2023 rund 20% höher zu liegen.
2019 war trotzdem ein ausgezeichnetes Jahr für das Unternehmen - ja sogar ein Rekordjahr. Mit einer Stromproduktion von 577,4 GWh pulverisierte man das eher schwache Vorjahresresultat von 2018 (440,9 GWh) und blieb auch deutlich über dem bisherigen Rekordjahr 2017, in welchem man noch 463,6 GWh Strom "erntete". Neben mehr Windaufkommen war auch relevant, dass einige 2018 errichtete Windkraftwerke 2019 das erste volle Jahr ihre Runden drehten...
Das zeigt sich auch bei den relevanten Finanzkennzahlen für 2019, welche allesamt Rekordzahlen sind: Der Umsatz stieg von 35,2 Mio. Euro auf 42,9 Mio., der Betriebserfolg kletterte von 8,66 Mio. Euro auf 13,48 Mio. und der Gewinn hat sich von 3,25 Mio. Euro auf 7,32 Mio. Euro mehr als verdoppelt!
Der Gewinn pro Aktie betrug 2019 20 Euro (nach 8,9 Euro im Jahr davor) - so schüttet das Unternehmen mit 5 Euro sogar eine Dividende aus, worüber sich mehr als 2.000 Aktionäre (die via Handelsplatz des Unternehmens auch die Aktie spesenfrei kaufen und verkaufen können) freuen werden.
Der Aktienkurs der WK Simonsfeld ist 2019 ziemlich in die Höhe gezischt (derzeit werden die Papiere zwischen 340 und 360 Euro gehandelt), sogar 400 Euro und mehr wurden zwischenzeitlich schon gezahlt.
Für 2020 gibt man sich in Sachen Produktion/Umsatz ziemlich vorsichtig bzw. realistisch (älter Kraftwerke werden z.B. heuer abgebaut und erst später durch neue, viel stärkere Windkraftwerke ersetzt) - ein Umsatz von 37,5 Mio. ist im Plan. 2020 war der Wind jedenfalls bisher gnädig - aktuell liegt man bei 41,41% der geplanten Jahresproduktion und damit sogar ein paar Prozentpunkte über der Planung.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - April 2020