Ob Wirtschaftsflaute, niedriger Preise für fossile Energieträger und guter Ausbeute aus den Erneuerbaren halten sich die Strompreise schon viele Monate im Großhandel zurück: Die letzten Monate waren zumeist zwischen 25 und 40 Euro pro Megawattstunde zu bezahlen. Bei den Konsumenten ist dies aber noch nicht wirklich angekommen.
Kein Wunder: Die Politik sowie die Konsumentenschützer haben derzeit andere (größere) Sorgen und so machen sich die heimischen Stromanbieter ein Körberlgeld, welches ob niedriger Erzeugerpreise (für Stromanbieter, die auch Stromerzeuger sind) und wohl einiger Zahlungsausfälle durchaus gut gebraucht werden kann...
Nachdem man aber schon viele Jahre den Stromanbieter selbst recht einfach wechseln kann, ist es für die Konsumenten nach wie vor sinnvoll, ab und an einmal nachzusehen, ob sich so ein Stromanbieterwechsel nicht auszahlt. Und zumeist macht dies Sinn...
Im aktuellen Strompreischeck via Durchblicker.at (Link siehe unten, Annahme 5.000 kWh Jahresverbrauch, ohne Einmalrabatte) liegt (wie im 2. Quartal 2020) auch nunmehr easygreenenergy in allen Bundesländern Österreichs vorne.
740,12 Euro zahlt man bei easygreenenergy für die 5.000 kWh in Bregenz (Vorarlberg) - für die gleiche Menge sind in Klagenfurt (Kärnten) 894,64 Euro zu berappen. Diese Unterschiede liegen in den unterschiedlichen Netzkosten pro Bundesland - und da ist eben Kärnten besonders teuer.
Besonders teuer ist der Strom bei den Landesversorgern in Niederösterreich (250,56 Euro Ersparnis bei Wechsel zu easygreenenergy), im Burgenland (223,71 Euro), in Kärnten (215,98 Euro) sowie in Wien (213,54 Euro).
Fast überall kann man durch einen Anbieterwechsel mehr als 100 Euro sparen - nur in Vorarlberg sind es "nur" 98,50 Euro Ersparnis gegenüber dem Versorger VKW.
Bei den Angeboten mit Wechselbonus haben z.B. Maxenergy, Goldgas, Grünwelt Energie und Montana interessante Preise - hier sollte man dann aber in 12 Monaten wieder kontrollieren, ob der Preis noch immer heiß ist...
Auch die Angebote mit echtem Ökostrom haben wir wieder via Durchblicker gecheckt: Hier sind die WEB-Grünstrom-Angebote für Aktionäre bzw. Investoren sehr interessant, das Kraftwerk Glatzing-Rüstorf (KWG) und wörgl Strom haben ebenso feine Angebote, die die Preise der meisten Landesversorger (mit nicht so feinem Strommix) in der Regel sogar unterbieten!
Da Strom ja bekanntlich kein Mascherl hat, ist es besonders wichtig, ökologische Stromanbieter zu unterstützen: Das hilft jedenfalls, Dreckstrom immer weiter aus den Leitungen zu verdrängen und unterstützt (ohne Mehrkosten für den Stromkäufer) nachhaltige und schon marktreife Technologien (z.B. Solarstrom bzw. Photovoltaik oder Windkraft).
Damit zahlt sich der Stromanbieterwechsel dann doppelt aus...
Den aktuellen Vergleich der Strompreise in den Landeshauptstädten Österreichs gibt es hier zu finden: Strompreisvergleich Österreich.
Und hier gibt es noch die Bestbieter bei Ökostrom nachzulesen: Preisvergleich Ökostrom
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - Juli 2020