2020 war in Sachen Strompreis ja ziemlich ruhig - ein anderes Thema hat eindeutig dominiert. Dabei ist auch ziemlich untergegangen, dass die Netzentgelte für Strom in Österreich 2021 um durchschnittlich 4,4% angehoben wurden - das merken dann die meisten Haushalten erst bei der nächsten Jahresabrechnung. Welche (auch ob viel Homeoffice) da und dort durchaus fette Nachzahlungen bringen könnte...
Aber nicht nur die Netzkosten, auch die reinen Stromkosten (rund 1/3 der Stromrechnung) könnten 2021 wieder ansteigen - dafür sprechen einige Umstände:
Die Großhandel- bzw. Spotmarktpreise für Strom sind in den letzten Monaten deutlich angestiegen und liegen zumeist über den noch moderaten Preisen aus 2020. Auch die Rohstoffpreise von Kohle (wiewohl nur noch im Importstrom) oder Gas und Öl haben sich stark verteuert.
In Österreich selbst war die (für den heimischen Strom wichtige) Wasserführung der Flüsse zuletzt mager und auch der Wind wehte nur bescheiden. Die Sonne ist im Winter ohnehin kaum relevant für die Stromerzeugung (bei Photovoltaik hat Österreich ohnehin schweren Nachholbedarf) und wenn der Wind in Deutschland nicht für Überschussstrom sorgt, wird's auch bei uns teuer...
Enden in Österreich 2021 die staatlichen Unterstützungen für viele Betriebe bzw. Selbständige, rollt auch eine Pleitewelle an - auch Private (noch höhere Arbeitslosigkeit nach der Kurzarbeit zu befürchten) werden vielfach die Stromrechnung einfach nicht mehr zahlen können. Auch das gilt es seitens Stromlieferanten dann wohl in den Preis einzuspeisen.
So sich demnächst nicht diverse Energiequellen nicht vergünstigen, droht 2021 durchaus so manche Preisanpassung nach oben.
Geht man ebenso von steigenden Preisen aus, so macht es derzeit Sinn, sich um einen günstigen Stromanbieter umzusehen, welcher über 1 oder 2 Jahre auch eine Preisgarantie bietet. Floatertarife (die sich laufend an Großhandelspreise binden) sollte man demnach eher meiden - außer man ist der Ansicht, die Strompreise bleiben gleich oder sinken.
Grund genug, sich aktuell einmal umzusehen, ob der eigene Stromtarif gut ist bzw. was dieser bei steigenden Strompreisen mit sich bringt. Wir haben dies schon einmal in allen Bundesländern Österreichs getan und verglichen, was 5.000 Kilowattstunden (Vergleich via durchblicker.at - siehe Link unten) in Österreichs Landeshauptstädten so kosten und wie hoch die Differenz vom Bestbieter zum Landes- oder Stadtversorger ist.
Auch 2021 spart man bei einem Stromanbieterwechsel zum Bestbieter (ohne einmalige Neukundenrabatte) zwischen 102,60 Euro (Vorarlberg) und 183,83 Euro (Klagenfurt, Kärnten).
Den aktuellen Bestpreis hat nach wie vor Grünwelt Energie in 8 Bundesländern - einzig in Klagenfurt ist ein Floater der Energie Graz noch günstiger.
Den günstigsten Strom (aufgrund der günstigeren Netzkosten) gibt es mit 815,85 Euro/Jahr in Vorarlberg - spannend, dass man in Innsbruck mit dem Grünwelt-Energie-Bestpreis auf den teuersten Preis (954,99 Euro) kommt.
Günstige Preise (mit Wechselbonus) gib es auch bei Maxenergy oder Maingau Energie, ohne Wechselbonus haben auch Montana oder easygreenenergy eine sehr kundenfreundliche Preisgestaltung.
Beim Preisvergleich für wirklich grünen Strom (lt. einiger Umweltorganisationen) sind aber andere Bestbieter vorne: WEB Windenergie, KWG oder Alpenenergie heißen hier die sauberen Stromanbieter - die zumeist auch günstiger Strom liefern als der jeweilige Landesversorger.
Den aktuellen Vergleich der Strompreise in den Landeshauptstädten Österreichs gibt es hier zu finden: Strompreisvergleich Österreich.
Und hier gibt es noch die Bestbieter bei Ökostrom nachzulesen: Preisvergleich Ökostrom
Geldmarie-Linktipps:
Ad hoc-Meldung - Jänner 2021