Als der heimischen Direktbanken-Markführer ING vor einigen Tagen (doch überraschend) den Rückzug aus dem österreichischen Konsumentenmarkt bekanntgab, war dies für viele ING-Sparer der ersten Stunde ein klarer Auftrag: Die Suche nach einem neuen Anbieter von Tagesgeld (täglich behebbar) und Festgeld (fixe Laufzeit, fixe Zinsen) beginnt.
Auch wenn die ING zuerst an die Medien ging und erst in den nächsten Wochen die betroffenen Kunden über die Abwicklung der bestehenden Sparkunden informieren wird: Vielfach ist es für die Anleger bei der ING gar nicht so schwer, sich von der ING zu verabschieden.
Seit 1-2 Jahren sind nämlich die Zinsen der ING nicht mehr im Spitzenfeld der heimischen Direktbanken und viele haben die Spareinlagen ohnehin schon zu Banken mit besseren Angeboten transferiert.
Auch wenn dort ob der schon länger vorherrschenden Tiefstzinsphase auch keine wirklich brauchbaren Zinsen mehr geboten werden ist es für viele Sparer nicht wurscht, ob man nun für 100.000 Euro 0,1% oder 0,5% Zinsen erhält...
Wiewohl von den hunderttausenden Sparkonten der ING wohl so manches schon komplett geleert ist, dürften sich ob der Marktführerschaft der ING trotzdem noch sehr relevante Summen bei der ING befunden haben - Summen, die dieser Tage die Reise zu anderen Direktbanken in Österreich antreten!
Insbesondere Direktbanken, die dann doch mehr als die derzeit üblichen 0,01 bis 0,10% Sparzinsen bieten, werden dieser Tage mit Neueröffnungen von Tagesgeld- und Festgeldkonten regelrecht überschwemmt.
Nachdem sich die Banken bei der EZB derzeit aber mit genau Null Prozent refinanzieren können und bei der EZB deponiertes Geld den Banken hingegen Zinsen kostet, hat so manche Bank derzeit (zurecht) die Zinsenschraube nach unten gedreht bzw. wird dies in den nächsten Tagen und Wochen tun.
Auch bei den Direktbanken bewegt man sich immer deutlicher in Richtung Nulllinie - Negativzinsen -und das ist die gute Nachricht für heimische Sparer- wird es aber im Sparbereich in Österreich weiterhin nicht geben (da verboten).
Wer an eine noch sehr lange (oder längere) Niedrigzinsphase glaubt und seine Gelder mittel- oder längerfristig binden kann, wird sich somit dieser Tage noch rasch Fixzinsen (Festgeld!) sichern.
Wiewohl 2021 mit einem leichten Inflationsanstrieg zu rechnen ist (was den Realwertverlust beim Sparen noch größer macht) - die Zinsen werden wohl schon wegen der extrem hohen Staatsverschuldung (weltweit!) im Keller bleiben (müssen), Zinserhöhungen wären für Unternehmen, Private, Staaten und auch für Banken (=mehr Kreditausfälle) derzeit wohl kaum sinnvoll...
Wer sich noch rasch "höhere" Zinsen bzw. Fixzinsen sichern möchte, schaut einfach bei unseren einschlägigen Rechnern vorbei: Rechner Festgeld vergleichen Österreich bzw. Rechner Tagesgeld vergleichen Österreich
Auch unsere "händische" Tagesgeld- und Festgeldseite (siehe Linktipp) sei hier (trotz optisch weniger ansprechendem Erscheinungsbild - aber diesbezüglich zählt eindeutig der Inhalt...;-) empfohlen!
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Jänner 2021