Dass 2020 eher ein unterdurchschnittliches Windjahr war, spiegelt sich auch im Ergebnis der Wiener oekostrom AG wider, welche aktuell aber immerhin das zweitbeste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte präsentieren konnte. Dazu startet auch gerade eine Kapitalerhöhung der oekostrom AG, welche mit Sicherheit große Resonanz finden wird.
Nachdem 2019 noch ein Topjahr in Sachen Wind war, wehte der Wind (insbesondere im Burgenland) 2020 eher unterdurchschnittlich, womit auch die Zahlen für 2020 zumeist etwas unter dem Rekordjahr 2019 blieben:
Das Ergebnis von 952.000 Euro (ohne Fremdanteile) kann sich trotzdem sehen lassen, im Vorjahr waren es noch 1,18 Mio. Euro gewesen.
Die Kundenanzahl blieb mit 80.000 ziemlich konstant (davon beziehen auch rund 5.000 Kunden das "grünste" Gasprodukt Österreichs), der Energieabsatz konnte sogar um 2% auf 355 GWh gesteigert werden.
Aktuell hat die oekostrom AG 30 Windkraftanlagen und 3 Photovoltaikanlagen im Portfolio, 2022 kommt es in Parndorf zu einem Repowering (= 14 kleinere Anlagen werden durch 7 neue Anlagen ersetzt, die Leistung wird damit sogar verdoppelt!), 2021 steht z.B. die Inbetriebnahme einer 1-MWp-Anlage auf Industriedächern im Burgenland an.
Für diese neuen Projekte ist natürlich auch Eigenkapital willkommen, welches ab sofort mit einer Kapitalerhöhung (bis zu 4,1 Mio. Euro) eingeworben werden soll - der Bezugsrechtshandel ist auch schon gestartet.
Altaktionäre können pro 6 Altaktien 1 neue Aktie zum Preis von 19,75 Euro erwerben, ohne Bezugsrechte kosten die "Restaktien" dann 21,50 Euro. Nachdem am Aktienhandelsplatz der oekostrom AG vor der Kapitalerhöhung schon Preise weit über 30 Euro pro Aktie bezahlt wurden, kann man davon ausgehen, dass die Altaktionäre ihre Bezugsrechte wohl zu hohen Teilen ausüben werden und nur wenig neue Aktionäre (ohne Bezugsrechte) zum Preis von dann 21,50 Euro zum Zug kommen werden.
Nachdem die Geldmarie selbst Aktien der oekostrom AG besitzt und das Unternehmen schon lange Jahre im Focus hat (beachten Sie somit, dass hier auch eine "Verblendung" in der Berichterstattung möglich wäre;-), wird die Kapitalerhöhung voll mitgetragen. Es ist davon auszugehen (wiewohl: nix ist fix), dass die Aktien nach der Kapitalerhöhung wieder deutlich über 19,75 Euro bzw. 21,50 Euro steigen werden.
Schon die (kleinere) Kapitalerhöhung 2017 war nach 2 Tagen ausverkauft/überzeichnet, 2021 steht das Unternehmen noch ein Stückchen solider da, hat viele Hausaufgaben erledigt, verfügt über eine profitable Projektpipeline und ist in Sachen Klimathema natürlich auch in den nächsten Jahren auf der "grünen Welle".
Wie schon für das Jahr 2019 soll auch für 2020 (Zustimmung in der Hauptversammlung vorausgesetzt) eine Dividende von 0,25 Euro pro Aktie ausgeschüttet werden - die Dividendenrendite ist somit nicht wirklich das gelbe vom Ei, aber nur wegen der Dividende sollte man ökologisch einwandfreie und ökonomisch funktionierende Unternehmen mit guten Aussichten ohnehin nicht kaufen.
Nachtrag 8.6.2021: Wie zu erwarten war, war das Volumen von 4,1 Mio. Euro sehr rasch "sold out" - rund zwei Drittel der Aktien wurden bereits im Rahmen der Bezugsrechtsphase von 785 der insgesamt 2.081 oekostrom AG-Aktionären erworben. Etwa 400 Aktionären gaben darüber hinaus zusätzliche Zeichnungswünsche für die Folgeemission ab - damit war die Kapitalerhöhung sogar klar überzeichnet. Weitere Kapitalmaßnahmen bzw. Projektbeteiligungen sollen schon bald folgen. Die "Altaktien" werden dieser Tage schon wieder zwischen 26 und 28 Euro gehandelt...
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - April 2021