Schon im Geschäftsjahr 2009 gab es für den weltweit tätigen Ziegelhersteller einen satten Verlust (negatives EBIT) von 258 Mio. Euro. Nach einem Verlust von 67,8 Mio. im ersten Quartal des Vorjahres belief sich dieser Verlust im abgelaufenen 1. Quartal 2010 auf 69 Mio. Euro.
Der Umsatz von Wienerberger sank im 1. Quartal 2010 weiter stark: Um 22% reduzierte sich dieser auf 279,5 Mio. Euro. Damit erfüllt der Baustoffhersteller in etwa die Erwartungen der Analysten.
Das negative Marktumfeld am Bausektor hat sich bisweilen weltweit kaum gedreht (einzig aus Deutschland gibt es postitive Signale für Wienerberger). Neben der obligaten Finanz- und Wirtschaftskrise wurde das Wienerberger-Quartalsergebnis auch durch den schneereichen Winter in den USA und in Europa negativ beeinflusst.
Schon im Vorjahr hat Wienerberger viele Ziegelwerke geschlossen bzw. eingemottet - ist nicht bald ein Ende des Umsatzrückgangs in Sicht, drohen auch noch heuer einige Entlassungen. Für das laufende Geschäftsjahr kann man jedenfalls kaum mit Gewinnen rechnen - im 2. Halbjahr könnte der heimische Ziegelhersteller aber schon bedeutend besser abschneiden.
In 3 Monaten (Zahlen für das 2. Quartal 2010) kann man das dann wohl besser beurteilen. Gegenwärtig ist ein Aktienerwerb noch recht spekulativ - nur ganz Mutige setzen schon jetzt auf eine Trendumkehr und decken sich mit Kursen um 14 Euro/Aktie ein.
Ad hoc-Meldung - Mai 2010