Auch wenn der Windertrag (der für einen Windkraftswerksbetreiber ja nicht unwesentlich ist) 2020 leicht unter dem langjährigen Schnitt blieb, konnte die W.E.B Windenergie AG im Vorjahr durchaus respektable Zahlen einfahren und blieb beim Jahresergebnis nur knapp unter dem Rekordjahr 2019.
Der Umsatz im Jahr 2020 konnte sogar von 104,2 Mio. Euro auf 106,2 Mio. Euro gesteigert werden, das EBIT lag mit 28,6 Mio. (32,2 Mio.) leicht unter dem Vorjahr und das Ergebnis nach Steuern fiel mit 15,5 Mio. Euro Gewinn fast ähnlich aus (16,5 Mio.) wie im Jahr davor.
282 Kraftwerke in 7 Ländern betreibt die WEB nunmehr (Österreich, Frankreich, Deutschland, Kanada, Italien, Tschechien und in den USA) an 109 Standorten, die meisten davon (249) sind Windkraftwerke. Durch die unterschiedlichen Standorte sichert man sich auch gegen windschwache Jahre einigermaßen gut ab und ist damit auch nicht extrem abhängig von lokalen politischen Entscheidungen (Förderungen).
Durch den Zubau der Erzeugungskapazität von rund 20 MW (auf nunmehr 523,5 MW) konnte auch die Produktion um nette 7,1% auf 1.302 GWh gesteigert werden - damit ist der einst vielleicht belächelte "Windradlbauer" längst kein Zwerg mehr!
2021 ist definitiv ein "Baujahr" bei der WEB: 8 Kraftwerkparks mit einer Erzeugungskapazität von mehr als 150 MW sind aktuell im Bau bzw. kurz vor dem Baustart, die meisten davon sollen 2022 ans Netz gehen und dann zu einem Mehrertrag von 390 GWh/Jahr sorgen. Damit sind auch die magischen 2 TWh nicht mehr weit weg!
Auch im Stromvertrieb (den man nur nebenbei anlaufen lässt) ist die WEB tätig, von ca. 6.000 Zählpunkten hat man sich in den letzten 12 Monaten auf rund 6.500 Zählpunkte gesteigert.
Wie auch die oekostrom AG (Kapitalerhöhung gerade angelaufen) plant auch die WEB derzeit eine Kapitalerhöhung und wird (soweit die Hauptversammlung am 28.5. das abnickt) das Grundkapital von 28,85 Mio. Euro auf 31,73 Mio. Euro erhöhen. Dazu wird es wohl auch einen Aktiensplit (Verhältnis 1:10) geben, was die Aktien (derzeit auf dem hauseigenen Handelsplatz zu kaufen und zu verkaufen) leichter handelbar machen wird.
Aktuell legt man für eine WEB-Aktie nämlich schon rund 1.030 Euro hin (im letzten Jahr ist die Aktie auch wieder deutlich gestiegen), bei einer avisierten Rekorddividende von 26 Euro für 2020 ist da trotzdem (geht man davon aus, dass diese Dividende auch in den Folgejahren erzielt werden kann) ein Investment durchaus zu überlegen. Immerhin handelt es sich ja um eine Branche mit Zukunft und die WEB hat auch schon bewiesen, dass man es kann!
Die jungen Aktien sollen (nach Aktiensplit) dann 85 Euro pro Stück (mit Bezugsrechten der Altaktionäre) bzw. 95 bis 105 Euro kosten - da kann man sich ein (langfristiges) Investment durchaus überlegen.
So die Kapitalerhöhung ante portas steht, wird die Geldmarie separat berichten.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - April 2021