Der Stärkung der Regionalität sowie der Fairness und Nachhaltigkeit bei Lebensmittel gewidmet ist die erste Gründung einer Regionalwert AG (Idee und Lizenz aus Deutschland) in Österreich: Die Regionalwert Niederösterreich-Wien AG wurde per 30.4.2021 erfolgreich gegründet - 50 GründerInnen brachten ein Grundkapital von 692.000 Euro auf, wovon Vorstand Fred Schwendinger gleich satte 70,6% der Anteile finanzierte und der Rest von 29,4% sich auf die restlichen 49 AktionärInnen aufteilt.
Das in Litzendorf, Maria Laach (Niederösterreich) ansässige Unternehmen hat für das geplante Wachstum dabei die Form einer AG gewählt und startet auch gleich zwecks Finanzierung die erste Kapitalerhöhung (welcher noch viele folgen sollen): 690 Aktien zum Nominalwert von 500 Euro (plus Agio von 50 Euro) sollen 379.000 Euro Kapital erbringen, bis 31.8.2021 ist die Zeichnung (Mindestzeichnung 1 Aktie, vorzeitiges Ende natürlich möglich) geplant, eine Verlängerung der Zeichnungsfrist bis Ende November 2021 ist ebenfalls möglich.
170 Aktien sind schon vergeben, Börsennotierung ist derzeit natürlich noch keine geplant, ein Weiterverkauf der Aktien ist aber natürlich möglich.
Die Regionalwert Niederösterreich-Wien AG möchte (wie der deutsche Lizenzgeber, der sein Netzwerk schon fleißig verbreitet hat) die Lebensmittelwertschöpfungskette für Bauernhöfe, Lebensmittelverarbeitung sowie für Handel und Gastronomie biologischer und natürlich auch ertragreicher gestalten und ein möglichst regionales Kooperationsnetzwerk für biologisch und sozial nachhaltig produzierte Lebensmittel schaffen.
Klingt vielleicht kompliziert, ist aber (vereinfacht) ziemlich leicht erklärt: Viele regionale Kleinbetriebe "wursteln" alleine ziemlich ein- und mühsam dahin - ist man vernetzt, ergeben sich viele neue Absatzmöglichkeiten und auch sinnvolle Logistik spart leere Kilometer.
Hier steht die Regionalwert NÖ-Wien AG als Bindeglied und Organisator/Vernetzer zur Verfügung und investiert auch in Projekte, die sinnvoll erscheinen. Weitere Einnahmen für das Unternehmen: Lizenzeinnahmen von Partnerbetrieben (schon zweistellige Anzahl vorhanden), Förderungen, Beteiligungserlöse, Krediterlöse bzw. auch Warenerlöse.
Nach der Gründung und der ersten Kapitalerhöhung (dann sind jährliche Kapitalerhöhungen geplant) steht natürlich das Wachstum und Projektieren im Vordergrund, den Break-even strebt man einmal für 2025 an.
Die primären Kosten des Unternehmens sind natürlich die laufenden Personalkosten - schafft es das Unternehmen, viele neue Partner zu gewinnen und auch erfolgreich in Projekte zu investieren, könnten (laut Plan) erstmals 2026 Gewinne erwirtschaftet werden bzw. sogar Dividenden ausgeschüttet werden.
Bis dahin ist es aber natürlich noch ein weiter Weg - und die Aktien der Regionalwert Niederösterreich-Wien AG sind keinesfalls für Zocker oder Sparbuchsparer geeignet. Vielmehr ist eine Beteiligung als Zukunftsinvestment zu sehen, welches (so die Vorstände Fred Schwendinger und Magdalena Scheuch auch Erfolg haben) dabei hilft, in die richtige Richtung der nachhaltigen und fairen Agrarwirtschaft abzubiegen.
Möge die Übung gelingen - eine Aktie für die Geldmarie wird sogleich geordert!
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Juni 2021