Energie ist 2021 ja bekanntlicherweise massiv teurer geworden und wird wohl auch 2022 nicht wirklich günstig werden. Benzin und Diesel an den Tankstellen, Heizöl für die Ölheizung, Gas für die Heizung und das Warmwasser - die Fossilen sind 2021/2022 besonders teuer geworden. Hinzu kommt noch die Sorge um schwach gefüllte Gaslagerstätten (in Österreich derzeit nur zu 45%).
Auch wenn Photovoltaik im Winter in Sachen Stromproduktion keine relevante Rolle spielt: Gerade jetzt kann es vielleicht besonders viel Sinn ergeben, sich auf freien Südflächen auf dem Dach oder auch auf sonstigen nicht benötigten Freiflächen ein paar Photovoltaikmodule montieren zu lassen!
Nachdem das Sparbuch nur noch lächerliche Zinsen bringt und der Realwertverlust (auch ob hoher Inflation) von ersparten Geldern bestenfalls mit riskanteren Anlageformen zu kompensieren ist, ist das dieser Tage besonders empfehlenswert:
Die stark steigenden Strompreise bringen nämlich Besitzern von Photovoltaikanlagen nicht nur den Vorteil, beim Eigenverbrauch von selbst produziertem Sonnenstrom zu sparen - auch die Erträge für den eingespeisten Solarstrom sind zuletzt massiv angestiegen. So zahlt die OeMAG (Abwicklungsstelle für Ökostrom) im 4. Quartal 2021 schon nette 12,66 Cent pro Kilowatt!
Ein einfaches Rechenbeispiel zur Untermauerung:
Eine Photovoltaikanlage mit 5,25 kWp Leistung bringt im Jahr rund 5.250 kWh Stromertrag und kostet aktuell 9.700 Euro.
Bei rund 30% Eigenstromverbrauch sind das dann 1.575 kWh im Jahr welche bei einem Strompreis von 25 Cent (wäre 2022 sogar günstig) einen Jahresertrag von 393,75 Euro bringt.
Für die restlichen 3.675 kWp gibt es bei der OeMAG 12,66 Cent (bei den meisten Stromanbietern derzeit leider noch wesentlich weniger) womit man auf weitere 456,26 Euro Jahresertrag kommt.
In Summe sind das dann 859,01 Euro - mit dem Anschaffungspreis von 9.700 Euro ins Verhältnis gesetzt ergibt das dann eine Amortisationsdauer von 11,3 Jahren. Bei Photovoltaikanlagen kann man mit einer Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren rechnen...sans legende...
Aktuell würde man für eine derartige Anlage auch rund 1.250 Euro Förderung erhalten - und kann damit auch -den ziemlich sicher kommenden- Wechselrichteraustasch Nr. 1 fixieren. Bei 25-30 Jahren Anlagenlaufzeit wird dann wohl auch noch ein zweiter Wechselrichter notwendig werden - der ist aber bei oben angestellter Rechnung allemal drin!
Jahrelang sind die Preise für Photovoltaikmodule in den Keller gerasselt. Die Geldmarie selbst hat 2012 eine 4,5 kWp-Anlage um einen Preis erworben, der fast doppelt so hoch ist wie heute (dafür gab es aber auch noch höhere Förderungen) - seither ging es Jahr für Jahr mit den Preisen bergab.
Bei der aktuellen Recherche für diesen Artikel fiel aber auf: Daschauher, 2021 gab es erstmals wieder eine Preiserhöhung beim Anbieter, dessen Preise wir laufend veröffentlichen: Preise Photovoltaik Österreich. Rund 10% teurer sind diese Basispreise aktuell.
Gut möglich, dass die zuletzt (zurecht) deutlich ansteigende Nachfrage nach Modulen sowie auch die anziehenden Rohstoffpreise und belasteten Lieferketten hier erste Auswirkungen zeigen.
Auch 2022 und in den Folgejahren wird ob der notwendigen Energiewende die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen bzw. Photovoltaikmodulen wohl weiter stark steigen - und hohe Nachfrage bedingt zumeist auch höhere Preise...
Daher mein Tipp: So Sie freie und passende Flächen für Photovoltaik haben - jetzt bald bestellen und nicht auf irgendwelche neuen Förderungen warten. Es zahlt sich schon länger (auch ohne Förderungen) aus, eine Photovoltaikanlage als (grünes) Sparbuch zu haben...
Ad hoc-Meldung - Dezember 2021