In der Masse der aktuellen Preiserhöhungen ist es ja ziemlich verborgen geblieben: Auch das Porto bei der Post für Briefe sowie Pakete zieht an. Mit 1.7.2022 hat sich die Post eine "Tarifanpassung" (wie man so schön sagt) genehmigen lassen.
Wer dieser Tage ein Paket auf die Post bringt, wird dies vielleicht doch deutlich bemerken - bei den Briefen hingegen (wie auch bei den kleineren Päckchen) gibt man sich mit einer eher bescheidenen Erhöhung zufrieden.
Hier die wesentlichen Änderungen bzw. häufigsten Tarife bei Brief und Paket ab 1.7.2022:
Der klassische Inlands-Brief (bis 20 Gramm, L235xB162xH5mm) kostet in der Variante ECO (also langsamere Zustellung, eher nur von Firmen verwendet) nun 81 Cent - zuvor waren es noch 74 Cent. Die Normalvariante, die Private üblicherweise verwenden, kostet weiterhin 85 Cent.
Bei einem Gewicht von 20 bis 75 Gramm (Maximalformat L235xB162xH5mm) bleiben die Preise unverändert 1,30 Euro für den ECO-Brief und 1,35 Euro für die Normalvariante.
Bei den Päckchen gibt es ebenfalls eine Erhöhung bei der ECO-Variante - nach 2,55 Euro sind nun 2,70 Euro zu bezahlen, so das Päckchen maximal 2 kg wiegt und das Format von L353xB250xH30mm nicht überschreitet. Die (oft gewählte) Priority-Variante in dieser Gewichtsklasse kostet weiterhin 2,75 Euro.
Größere Päckchen im Inland kosten in der Priority-Variante weiterhin 4,30 Euro. Via langsamerer ECO-Variante spart man nun kaum mehr - die wurde von 4,10 Euro auf 4,25 Euro erhöht.
Deutlich teurer werden hingegen Pakete - was wohl auch mit den stark gestiegenen Transportkosten zusammenhängt:
Pakete bis 1 Kilogramm (neue Gewichtsklasse!) kosten nunmehr 5 Euro, bis 2 kg 6 Euro (nach 4,80), bis 4 kg sind 7 Euro (nach 6 Euro) zu zahlen, bis 10kg erhöhte sich der Preis von 8,80 Euro auf nunmehr 10 Euro und auch die schweren Pakete (bis 31,5 kg) sind mit nunmehr 16 Euro teurer geworden (aber nur um 10 Cent!).
Wer rasch mit EMS versenden will, muss auch ein wenig tiefer in die Tasche greifen, beim Auslandsbrief hat die Post hingegen die Tarife nicht verändert.
So kostet der Standardbrief (bis 20 Gramm) weiterhin genau einen Euro in der EU und dem Rest Europas, weltweiter Versand kommt hier auf 1,80 Euro.
Ist der Brief 20 bis 75 Gramm schwer und wird in Europa zugestellt, kann man zwischen 2,10 Euro (Priority) oder 1,75 Euro (Economy) wählen, weltweit sind hier 2,75 Euro (Priority) oder 2,55 Euro (Economy) zu bezahlen.
In Summe kann man die Portoerhöhungen der Post AG als "moderat" bezeichnen (immerhin ist die Transportbranche mit hohen Zusatzkosten konfrontiert) - die durchschnittliche Privatperson hat wohl nur direkte Mehrkosten, wenn diese viele Pakete verschickt.
Indirekt wird man diese aber leider doch auch spüren, wenn man viele Paket erhält: Die Portokosten der Versandhäuser werden wohl auch bald nachziehen. Auch so manche Firmen, die viele ECO-Briefe bzw. ECO-Päckchen verschicken, werden diese Zusatzkosten wohl früher oder später dem Empfänger verrechnen wollen...
Rekordumsatzsteigerungen ob der Dauerlockdowns 2020 oder 2021 sind 2022 für die Post AG wohl nicht drin - ob der nun wieder geöffneten Geschäfte reduziert sich der Paketumsatz 2022 deutlich und die Post muss wohl kleinere Brötchen backen.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Juli 2022