Schon mit 1.7.2022 hat die Österreichische Post AG bei einigen (regulierten) Portoposten die Schraube nach oben gedreht - nun ist eine Portoerhöhung mit 1.10.2022 avisiert, die durchaus einige kräftige Erhöhungen mit sich bringt.
Auch wenn die Post gerade ein respektables Halbjahresergebnis bekanntgegeben hat, drücken insbesondere die massiv gestiegenen Transportkosten (Diesel!) kräftig auf die Spannen - und das wird nun per 1.10.2022 in einigen Portosegmenten preislich sichtbar.
So kostet der günstigste Priority-Brief (bis 20 Gramm) dann 1 Euro (nach 0,85 Euro), der Medium-Brief-Priority ist ab 1.10.2022 dann mit 1,50 Euro (nach 1,35 Euro) zu frankieren.
Auch die beliebten Päckchen werden teurer: Für das kleine Päckchen (Small) sind dann 3 Euro (nach 2,75 Euro) fällig, das Medium-Päckchen kostet mit Oktober dann 4,50 (nach 4,30) Euro.
Nicht nur Inlandsbriefe werden teurer: Der günstigste Brief nach Europa kostet dann 1,20 (nach 1,00) Euro, ein Brief "Large Priority" ist dann gar mit 15 Euro (nach 12,35 Euro) freizumachen. Weitere Verteuerungen: Brief Economy Medium 2,30 (1,90) Euro, Brief Economy Large 8,20 (6,50) Euro.
Auch die "Weltweit-Tarife" werden hochgezogen: Small Priority in Briefform (bis 20 Gramm) kostet dann 1,90 Euro, Medium (bis 75 Gramm) ist mit 2,90 Euro disponibel und die Variante Large (bis 2 kg) kostet dann schon 15 Euro.
Möchte man einen Brief eingeschrieben aufgeben, so kostet das künftig 2,50 (nach 2,30) Euro.
Auch die Paketpreise ziehen an: Bis 1kg sind dann 5,04 Euro zu bezahlen, bis 2 kg 6,09 Euro, bis 4 kg 7,14 Euro und bis 10 kg sind 10,29 Euro fällig.
Not leidet die Post aktuell zwar nicht - sucht aber derzeit kräftig Mitarbeiter. Auch bei der Post gehen die nächsten Jahre viele 1960er-Jahrgänge in Pension - war dieser Job früher höchst begehrt, können junge Menschen dieser Tage gerne auch auf solche sicheren Jobs (mit überschaubarer Bezahlung) verzichten...
Neben den Briefen ist derzeit auch die Paketschiene rückläufig - das liegt aber primär daran, dass 2021 coronabedingt ein spezielles Jahr war und im Vorjahr eben sehr viele Bestellungen online getätigt wurden. Auch in der Türkei läuft es gerade deutlich schwächer als noch in den letzten Jahren.
Ein weiteres Problem der Post: Viele Unternehmen verzichten derzeit ob der hohen Papierpreise auf Werbesendungen - bzw. reduzieren hier die Größe und das Gewicht deutlich. Mindereinnahmen sind hier die klare Folge.
Mit einem Preis von 29,40 Euro zog die Post-Aktie aktuell nach Zahlen deutlich nach oben - und ist um diesen Preis als relativ risikoloses Infrastrukturinvestment mit hohen Dividenden sicher noch nicht zu teuer. Viel hängt in der zukünftigen Entwicklung natürlich auch hier von Putin & Co. ab...
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - August 2022