Es wird a Wein sein, und wir werden nimma sein. Dieses Lied darf auch 2023 wieder in österreichischen Heurigen etc. gesungen werden. Denn so sehr wir derzeit auch unter der Marktverengung bzw. Preiserhöhung bei so mancher Energieform leiden: In den heimischen Weinkellern schauts gut aus!
2,53 Mio. Hektoliter Wein konnte lt. Statistik Austria 2022 in Österreich geerntet bzw. produziert werden. Das ist ein nettes plus von 3% gegenüber dem Jahr 2021 und ein Plus von 2% zum 5-Jahres-Schnitt. Also jedenfalls ein gutes Jahr in Sachen Menge.
Während die Ernte beim in Österreich besonders oft produzierten Weißwein mit 1,74 Mio. Hektoliter im Vorjahr gegenüber 2021 konstant blieb, konnte die Rotweinmenge um nette 8% auf 788.600 Hektoliter gesteigert werden.
Maßgeblich dazu beigetragen hat die zumeist gute Ernte im "Rotweinland" Burgenland: 386.600 Hektoliter Rotwein sind ein Ernteplus von 15%. Auch beim Weißwein durften sich die Winzer aus dem Burgenland über schöne Zuwächse freuen: 271.100 Hektoliter sind ein Plus von 10%. In Summe sind die 657.700 hl aus dem Doskozil-Land ein Plus von satten 13 Prozent.
Im "Weißweinland" Niederösterreich gab es 2022 im Vergleich zu 2021 ein kleines Minus hinzunehmen: 1,61 Mio. Hektoliter sind ein Prozentpünktchen weniger als noch im Jahr davor. Beim Weißwein betrug das Minus 2% (1,26 Mio. hl), beim Rotwein gab es mit 347.700 hl hingegen ein kleines Plus von 2%. Eher schwach lief 2022 z.B. in der Wachau, wo es ein Mengenminus von 10% gab.
Mit 229.300 Hektoliter konnten die steirischen Winzer die Weinerntemenge um 3% steigern. Weißwein gab es mit 181.700 hl um 5% mehr als noch 2021, bei den Rotweinen stand hingegen ein Minus von 4% (47.600 hl) zu Buche.
Auch in Wien wird die Weinernte erfasst: 26.300 hl ergab diese 2022 - ein sattes Plus von 16%.
Die gute Weinernte lässt also Liebhaber von heimischen Weinen gut schlafen - zu Engpässen beim Wein wird es jedenfalls nicht so rasch kommen: Der Weinbestand per Ende 07/2022 lag nämlich mit 2,93 Mio. Hektoliter (1,70 Mio. Weiß, 1,22 Mio. Rot) um ein Prozent höher als noch Mitte 2021 und war auch um 6% höher als im 5-Jahres-Schnitt. Mit der guten Ernte 2022 ist also Weinmangel ausgeschlossen. Gut so.
Ad hoc-Meldung - März 2023